Lesen hilft beim Schreiben

Lesen hilft beim Schreiben

„Um ein guter Schriftsteller zu sein, musst du ein guter Leser sein.“ Dieser Satz wird oft zitiert, und er trifft den Kern. Lesen ist nicht nur eine Bereicherung für den Geist, sondern auch ein unschätzbares Werkzeug, um die eigenen Schreibfähigkeiten zu verbessern. Egal, ob du Romane, Kurzgeschichten, Essays oder Blogartikel verfasst – durch das Lesen kannst du Techniken, Stile und Inspirationen aufnehmen, die dein Schreiben auf ein neues Level heben.


Warum Lesen das Fundament für gutes Schreiben ist

Beim Lesen tauchst du in die Gedanken- und Sprachwelt anderer Autorinnen und Autoren ein. Du erfährst, wie sie Geschichten aufbauen, welche Stilmittel sie verwenden und wie sie Charaktere lebendig werden lassen. Diese unbewusste „Schulung“ deiner kreativen Fähigkeiten ist ein essenzieller Bestandteil deines Schreibprozesses.

Ein Beispiel aus meiner Erfahrung: Als ich eine Phase hatte, in der ich intensiv Bücher von Haruki Murakami las, fiel mir auf, wie mühelos er Alltägliches mit einer mystischen Atmosphäre verknüpft. Diese Mischung inspirierte mich, meine eigenen Texte um eine tiefere, fast surreale Dimension zu erweitern. Ich begann, selbst alltägliche Szenen mit subtilen, außergewöhnlichen Elementen zu versehen, was meine Leser positiv überraschte.

Lesen hilft beim Schreiben, um ein besseres Verständnis für den Aufbau von Geschichten zu entwickeln. Bei langen Romanen wie „Die Stadt der träumenden Bücher“ von Walter Moers habe ich gelernt, wie wichtig es ist, eine Geschichte langsam zu entfalten, um Spannung aufzubauen und die Welt glaubwürdig wirken zu lassen.


Lesen hilft beim Schreiben indem du Stilvielfalt entdeckst

Jeder Autor hat einen eigenen Schreibstil. Manche schreiben sachlich und klar, wie Ernest Hemingway, während andere, wie Gabriel García Márquez, farbenreiche und metaphorische Sprache nutzen. Beim Lesen entdeckst du diese Vielfalt und entwickelst ein Gespür dafür, welcher Stil am besten zu deiner eigenen Stimme passt.

Ich erinnere mich an eine Zeit, in der ich viele Kurzgeschichten von Alice Munro las. Ihre Fähigkeit, scheinbar unspektakuläre Ereignisse emotional aufzuladen, hat mich fasziniert. Ich begann, meinen eigenen Schreibstil anzupassen und meine Figuren nicht mehr nur durch ihre Taten, sondern durch ihre Gefühle und inneren Konflikte zu charakterisieren. Die Wirkung war beeindruckend: Meine Geschichten wurden viel intimer und berührten meine Leser stärker.

Gleichzeitig habe ich festgestellt, dass es wichtig ist, bewusst mehrere Genres und Stile zu lesen. Nach einem Thriller von Gillian Flynn, in dem kurze, kraftvolle Sätze die Spannung vorantreiben, griff ich zu lyrischen Werken von Khalil Gibran, deren poetische Sprache mich dazu anregte, auch in meinen Texten mit Metaphern und Symbolen zu arbeiten.


Satzbau und Erzähltechniken verbessern

Lesen hilft beim Schreiben auch als hervorragende Schule für den Umgang mit Satzbau, Tempo und Erzähltechniken. Während du liest, fällt dir vielleicht auf, wie ein Autor Spannung aufbaut, indem er kurze, prägnante Sätze verwendet. Oder wie lange, verschachtelte Sätze Tiefe und Nachdenklichkeit vermitteln.

Ein besonders einprägsames Erlebnis hatte ich beim Lesen von Dan Browns „Illuminati“. Der rasante Wechsel zwischen kurzen Kapiteln, die mit Cliffhangern enden, hat mir gezeigt, wie effektiv solche Techniken sind, um die Leser an die Geschichte zu binden. Ich habe versucht, ähnliche Techniken in meinen eigenen Geschichten anzuwenden, und erhielt die Rückmeldung, dass meine Texte „unfassbar spannend“ geworden seien.

Auch in Bezug auf Erzähltechniken lernte ich viel: Autoren wie Italo Calvino oder Markus Zusak verwenden oft ungewöhnliche Perspektiven oder Zeitsprünge. Diese Experimente inspirierten mich dazu, in einer Geschichte die Handlung aus der Sicht eines unerwarteten Erzählers – in meinem Fall ein altes Fotoalbum – zu schreiben. Es war eine spannende Herausforderung, die meinen Schreibstil nachhaltig geprägt hat.


Wortschatz erweitern und Sprache verfeinern

Ein wesentlicher Vorteil des Lesens ist die Erweiterung deines Wortschatzes. Je mehr du liest, desto vielfältiger werden die Wörter, die dir zur Verfügung stehen. Autoren wie Jane Austen oder Thomas Mann beeindrucken durch ihren reichen, präzisen Sprachgebrauch – eine wahre Fundgrube für angehende Schriftsteller.

Als ich beispielsweise begann, historische Romane von Ken Follett zu lesen, war ich fasziniert von seiner Wortwahl, die die Epoche authentisch wiedergibt. Worte wie „Mägde“, „Manufaktur“ oder „Tribut“ flossen nach und nach auch in meine Texte ein, und ich merkte, wie viel lebendiger meine Geschichten dadurch wurden.

Gleichzeitig hat mich das Lesen von Fantasy-Literatur inspiriert, neue Begriffe zu kreieren, um fiktive Welten zu beschreiben. Einmal schrieb ich eine Geschichte, in der ich Wörter wie „Lichtbrücke“ oder „Seelenweberei“ erfand – etwas, das ich ohne die Einflüsse von Autoren wie J.R.R. Tolkien oder Brandon Sanderson vielleicht nie gewagt hätte.


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Dialoge authentisch gestalten

Gute Dialoge sind eine Kunst für sich. Sie müssen lebendig, glaubwürdig und gleichzeitig informativ sein. Beim Lesen kannst du viel darüber lernen, wie andere Autoren Dialoge gestalten.

Ein Beispiel aus meinem Leben: Nachdem ich die Bücher von Elif Shafak gelesen hatte, fiel mir auf, wie sie durch Dialoge nicht nur die Charaktere, sondern auch die kulturellen Hintergründe der Figuren zum Ausdruck bringt. Inspiriert davon, begann ich, Dialoge in meinen eigenen Texten bewusster zu schreiben. Statt austauschbarer Sätze versuchte ich, jedem Charakter eine eigene Sprachmelodie zu geben. Ein Leser meinte einmal, dass er meine Figuren allein an ihrem Sprachstil erkennen könnte – ein Kompliment, das mich sehr gefreut hat.


Inspiration für Ideen und Themen

Lesen öffnet dir die Tür zu neuen Ideen und Themen. Du kannst dich von den Geschichten anderer inspirieren lassen, ohne sie direkt zu kopieren. Vielleicht regt ein Buch über die französische Revolution dich dazu an, eine eigene Geschichte über persönliche Freiheit und Widerstand zu schreiben.

Einmal las ich einen Roman, der in einer abgelegenen Bergregion spielte. Die atmosphärischen Beschreibungen weckten in mir die Idee, eine Kurzgeschichte über eine Wanderung mit überraschendem Ausgang zu schreiben. Besonders beeindruckte mich, wie die Landschaft fast zu einem eigenen Charakter wurde. Ich bemühte mich, ähnliche Beschreibungen in meine Geschichte einzubauen, und das Ergebnis war eine Erzählung, die Leser mit ihrer intensiven Atmosphäre begeisterte.


Praktische Tipps, um Lesen und Schreiben zu verbinden

  1. Vielfältig lesen: Lies in verschiedenen Genres und Stilen, um deine Wahrnehmung für Sprache und Erzähltechniken zu schärfen.
  2. Texte analysieren: Frage dich beim Lesen: Was macht diesen Text so fesselnd? Wie baut der Autor Spannung auf? Wie beschreibt er die Umgebung?
  3. Notizen machen: Schreib dir interessante Sätze, Stilmittel oder Ideen auf, die dir besonders auffallen. Diese kannst du später als Inspiration nutzen.
  4. Stile nachahmen: Versuche, den Stil eines Autors nachzuahmen, den du bewunderst. Das hilft dir, neue Ausdrucksweisen zu entdecken.
  5. Reflektieren: Überlege nach dem Lesen, was dir an einem Buch gefallen hat und warum. So lernst du, bewusster zu schreiben.

Fazit: Lesen als Schreibschule

Mein Blogthema Lesen hilft beim Schreiben ist weit mehr als nur Unterhaltung – es ist eine wertvolle Schule für jeden, der schreiben möchte. Durch das Lesen entwickelst du ein feines Gespür für Sprache, Stil und Erzähltechniken. Du lernst, wie du Geschichten spannend aufbaust, Charaktere lebendig machst und deine eigene Stimme findest.

Also: Schnapp dir ein Buch, tauche ein in die Welt der Worte und lass dich inspirieren. Mit jedem gelesenen Text wächst du nicht nur als Leser, sondern auch als Autor.

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