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Wie erreichst du Emotionen beim Leser?
Emotionen sind das Herz und die Seele eines guten Textes. Egal, ob es sich um einen Roman, einen Blogartikel oder eine Werbekampagne handelt – Emotionen ziehen den Leser in den Text hinein, fesseln seine Aufmerksamkeit und bleiben ihm im Gedächtnis. Aber wie erreicht man es als Autor, diese emotionale Reaktion beim Leser hervorzurufen? Dieser Artikel aus der Ratgeber-Reihe Wie erreichst du Emotionen beim Leser? zeigt dir die effektivsten Techniken, um emotionale Texte zu verfassen, die deine Leser berühren und begeistern.
Warum Emotionen in Texten so wichtig sind
Bevor wir auf die Techniken eingehen, wollen wir uns zunächst die Frage stellen, warum Emotionen in Texten so bedeutsam sind. Studien haben gezeigt, dass Menschen Entscheidungen oft auf der Grundlage von Emotionen treffen, auch wenn sie sich dessen nicht bewusst sind. Emotionen machen Informationen greifbarer und lassen den Leser eine tiefere Verbindung zu einem Thema aufbauen.
Texte, die Emotionen hervorrufen, wirken:
- Unvergesslich: Der Leser erinnert sich besser an Inhalte, die ihn emotional berührt haben.
- Beteiligend: Texte, die Emotionen wecken, halten die Aufmerksamkeit des Lesers länger.
- Überzeugend: Emotionen sind ein mächtiges Werkzeug, um den Leser von einer Idee zu überzeugen oder zum Handeln zu motivieren.
Das Verfassen eines Textes, der den Leser emotional anspricht, ist eine Kunst, die weit über das bloße Vermitteln von Informationen hinausgeht. Emotionen spielen eine zentrale Rolle dabei, wie Menschen Inhalte aufnehmen, verarbeiten und sich daran erinnern. Ein gut geschriebenes Stück kann den Leser nicht nur informieren, sondern auch berühren und zum Nachdenken anregen. Doch wie erreicht man diese emotionale Tiefe in seinen Texten? Hier sind einige bewährte Methoden, um Emotionen beim Leser zu wecken und eine tiefere Verbindung herzustellen.
1. Den richtigen Ton treffen
Der Ton eines Textes ist der erste und vielleicht wichtigste Schlüssel, um Emotionen beim Leser hervorzurufen. Der Ton beschreibt die Grundstimmung und Atmosphäre, die durch den Text vermittelt wird. Je nach Zielgruppe und Thema kann dieser freudig, traurig, nachdenklich, humorvoll oder auch provokativ sein.
Wie setzt man den richtigen Ton?
- Kenntnis der Zielgruppe: Es ist entscheidend zu wissen, wer dein Leser ist. Ein akademisches Publikum benötigt einen sachlicheren Ton, während ein Lifestyle-Blog lockerer und humorvoller geschrieben sein kann.
- Emotionale Ausrichtung: Welche Emotion möchtest du beim Leser auslösen? Soll er lachen, weinen oder nachdenklich werden? Diese Entscheidung bestimmt, welchen Ton du wählst.
- Wortwahl und Satzbau: Kurze, prägnante Sätze erzeugen Spannung und Dringlichkeit, während längere, beschreibende Sätze den Leser in eine melancholische Stimmung versetzen können.
1.1. Verständnis der Zielgruppe
Um Emotionen beim Leser effektiv zu wecken, ist ein tiefes Verständnis der Zielgruppe unverzichtbar. Dies geht weit über oberflächliche demografische Daten hinaus und erfordert ein umfassendes Wissen über die Bedürfnisse, Wünsche und emotionalen Auslöser der Leser. Hier sind einige wichtige Aspekte, um ein fundiertes Verständnis für deine Zielgruppe zu entwickeln und so die emotionale Ansprache zu optimieren:
Zielgruppenforschung und Segmentierung
Die Grundlage für das Verstehen deiner Zielgruppe liegt in der gründlichen Forschung und Segmentierung. Beginne damit, demografische Informationen wie Alter, Geschlecht, Bildung und Beruf zu sammeln. Diese Daten geben dir ein erstes Bild von deiner Zielgruppe. Doch um Emotionen gezielt ansprechen zu können, reicht das nicht aus. Du musst auch psychografische Daten erfassen, die Aufschluss über die Werte, Interessen, Lebensstile und Überzeugungen der Leser geben.
Verwende Umfragen, Interviews und Fokusgruppen, um tiefere Einblicke in die emotionale Welt deiner Zielgruppe zu erhalten. Analysiere bestehende Datenquellen wie Social Media Interaktionen, Kundenfeedback und Marktforschungsergebnisse. Segmentiere deine Zielgruppe in spezifische Gruppen, die gemeinsame Merkmale aufweisen, um deine Ansprache präziser zu gestalten.
1.2. Verständnis der Bedürfnisse und Probleme
Jeder Leser bringt spezifische Bedürfnisse und Herausforderungen mit sich. Um diese effektiv anzusprechen, musst du herausfinden, welche Probleme oder Wünsche deine Zielgruppe bewegt. Beispielsweise könnten Leser in einem Gesundheitsblog nach Lösungen für ein besseres Wohlbefinden suchen, während Leser eines Finanzblogs möglicherweise nach Wegen zur Verbesserung ihrer finanziellen Situation streben.
Identifiziere die zentralen Probleme, mit denen deine Zielgruppe konfrontiert ist, und welche emotionalen Reaktionen diese Probleme hervorrufen. Ein detailliertes Verständnis dieser Bedürfnisse ermöglicht es dir, Texte zu erstellen, die direkt auf die emotionalen Auslöser der Leser eingehen und somit eine tiefere Verbindung schaffen.
1.3. Emotionales Profil erstellen
Ein emotionales Profil deiner Zielgruppe hilft dir, besser zu verstehen, wie verschiedene Themen und Botschaften ihre Gefühle beeinflussen können. Entwickle ein Profil, das typische emotionale Reaktionen und Motivationen deiner Zielgruppe beschreibt. Überlege dir, welche Emotionen am häufigsten ausgelöst werden, wenn sie mit bestimmten Themen konfrontiert werden. Beispielsweise könnten Themen wie Gesundheit Angst und Sorge hervorrufen, während finanzielle Themen oft Stress und Unsicherheit mit sich bringen.
Berücksichtige, wie unterschiedliche Emotionen durch verschiedene Themen oder Ansätze beeinflusst werden können. Ein umfassendes emotionales Profil ermöglicht es dir, gezielt Emotionen wie Empathie, Freude oder Erleichterung anzusprechen und diese in deinen Texten zu integrieren.
1.4. Erstellung von Personas
Personas sind fiktive, aber realistisch gestaltete Charaktere, die eine repräsentative Zielgruppe darstellen. Durch die Erstellung von Personas kannst du die emotionalen Bedürfnisse und Verhaltensweisen deiner Zielgruppe besser visualisieren und verstehen. Entwickle detaillierte Persona-Profile, die Informationen zu demographischen Daten, Interessen, Herausforderungen und emotionalen Reaktionen enthalten.
Diese Personas helfen dir, dich besser in deine Zielgruppe hineinzuversetzen und deine Texte gezielt auf deren emotionale Bedürfnisse auszurichten. Sie dienen als Referenzpunkt, um sicherzustellen, dass deine Inhalte relevant und ansprechend sind.
1.5. Analyse von Kundenfeedback und Interaktionen
Das direkte Feedback von Lesern oder Kunden ist eine wertvolle Quelle für das Verständnis ihrer emotionalen Bedürfnisse. Analysiere Kommentare, Bewertungen, Forenbeiträge und Social Media Interaktionen, um herauszufinden, wie deine Zielgruppe auf verschiedene Themen und Inhalte reagiert. Beachte dabei sowohl positive als auch negative Rückmeldungen, da beide wichtige Einblicke geben können.
Durch die kontinuierliche Beobachtung und Analyse von Leserfeedback kannst du Anpassungen vornehmen und sicherstellen, dass deine Inhalte emotional ansprechend und relevant bleiben.
1.6. Kulturelle und soziale Kontexte berücksichtigen
Der kulturelle und soziale Kontext spielt eine große Rolle dabei, wie Emotionen empfunden und ausgedrückt werden. Verschiedene Kulturen und soziale Gruppen haben unterschiedliche emotionale Normen und Ausdrucksweisen. Stelle sicher, dass du die kulturellen und sozialen Besonderheiten deiner Zielgruppe verstehst, um kulturell sensible und emotional passende Inhalte zu erstellen.
Berücksichtige kulturelle Werte, Traditionen und gesellschaftliche Normen, um sicherzustellen, dass deine Inhalte die emotionale Resonanz deiner Zielgruppe nicht nur erreichen, sondern auch respektieren.
1.7. Trends und Entwicklungen beobachten
Emotionale Bedürfnisse und Reaktionen können sich im Laufe der Zeit ändern, je nach gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und technologischen Entwicklungen. Halte dich über aktuelle Trends und Entwicklungen auf dem Laufenden, die das emotionale Umfeld deiner Zielgruppe beeinflussen könnten. Dies ermöglicht es dir, zeitgemäße und relevante Inhalte zu erstellen, die die aktuellen emotionalen Bedürfnisse und Sorgen deiner Leser berücksichtigen.
Durch die Kombination all dieser Aspekte erhältst du ein umfassendes Verständnis deiner Zielgruppe, das es dir ermöglicht, deine Texte emotional tiefgründig und wirkungsvoll zu gestalten. Ein fundiertes Zielgruppenverständnis bildet die Grundlage für alle weiteren Schritte zur emotionalen Ansprache und ist daher unerlässlich für den Erfolg deiner Kommunikation.
2. Erzählen von Geschichten
Das Erzählen von Geschichten, auch als Storytelling bekannt, ist eine mächtige Technik, um Emotionen beim Leser zu wecken und eine tiefere Verbindung herzustellen. Geschichten haben die Fähigkeit, komplexe emotionale Inhalte in einem verständlichen und einnehmenden Format zu präsentieren. Sie können Leser auf einer persönlichen Ebene ansprechen und ihnen helfen, sich in den Inhalt hineinzuversetzen. Doch wie erzählst du Geschichten so, dass sie wirklich berühren und fesseln? Hier sind detaillierte Aspekte, um das Erzählen von Geschichten zu meistern.
2.1. Struktur einer guten Geschichte
Eine gut erzählte Geschichte folgt in der Regel einer klaren Struktur. Diese Struktur hilft dabei, den Leser von Anfang bis Ende zu fesseln und emotional einzubinden. Die klassische Struktur einer Geschichte besteht aus:
Einleitung: Hier wird der Leser in die Geschichte eingeführt. Die Einleitung sollte den Kontext schaffen und die Hauptfiguren vorstellen. Es ist wichtig, dass der Anfang der Geschichte das Interesse des Lesers weckt und einen emotionalen Anker bietet. Nutze diese Phase, um Fragen aufzuwerfen oder ein Problem zu skizzieren, das die Neugierde des Lesers anregt.
Konflikt: Der Konflikt ist der zentrale Punkt der Geschichte, der die Spannung aufbaut. Dies kann ein persönliches Dilemma, eine Herausforderung oder ein äußerer Konflikt sein. Der Konflikt ist entscheidend für die emotionale Tiefe der Geschichte, da er die Charaktere unter Druck setzt und ihre emotionalen Reaktionen herausfordert.
Höhepunkt: Der Höhepunkt ist der dramatische Höhepunkt der Geschichte, an dem der Konflikt auf seinen Höhepunkt zusteuert. Hier sind die Emotionen am intensivsten, und der Leser sollte ein starkes Mitgefühl oder eine tiefe Bindung zu den Charakteren spüren. Der Höhepunkt sollte die stärkste emotionale Reaktion hervorrufen und den Leser auf das bevorstehende Ende vorbereiten.
Auflösung: Die Auflösung löst den Konflikt und bietet einen Abschluss der Geschichte. Sie sollte die emotionalen Bogen der Charaktere abrunden und dem Leser ein Gefühl der Vollständigkeit geben. Eine gute Auflösung bietet entweder eine Lösung für das Problem oder eine Reflexion über das, was die Charaktere durchgemacht haben.
2.2. Entwicklung von glaubwürdigen Charakteren
Charaktere sind das Herz jeder Geschichte. Um eine emotionale Verbindung zu schaffen, müssen die Charaktere glaubwürdig und nachvollziehbar sein. Sie sollten komplexe Persönlichkeiten haben, die Stärken und Schwächen zeigen. Der Leser sollte in der Lage sein, sich mit ihnen zu identifizieren oder zumindest ihre Perspektive zu verstehen.
Hintergrundgeschichte: Gib den Charakteren eine Hintergrundgeschichte, die ihre Motivationen und Emotionen erklärt. Dies hilft den Lesern, die Beweggründe der Charaktere nachzuvollziehen und sich emotional mit ihnen zu verbinden.
Entwicklung und Wachstum: Charaktere sollten sich im Verlauf der Geschichte entwickeln. Ihre Erfahrungen sollten sie verändern, was sie menschlicher und nachvollziehbarer macht. Zeige, wie sie Herausforderungen überwinden und an ihnen wachsen.
Emotionale Tiefe: Stelle sicher, dass die Emotionen der Charaktere authentisch und tiefgründig sind. Vermeide stereotype Darstellungen und konzentriere dich darauf, echte emotionale Reaktionen zu zeigen, die der Leser nachvollziehen kann.
2.3. Verwendung von Emotionen und Konflikten
Konflikte und Emotionen sind essenziell für das Storytelling, da sie die Spannung und das Interesse des Lesers aufrechterhalten.
Emotionale Konflikte: Neben äußeren Konflikten (wie Konflikten zwischen Charakteren oder Herausforderungen) sollten auch emotionale Konflikte eingebaut werden. Diese inneren Konflikte, wie etwa Selbstzweifel, Angst oder Sehnsüchte, machen die Charaktere komplexer und die Geschichte tiefgründiger.
Emotionale Resonanz: Nutze emotionale Szenen, um beim Leser Reaktionen wie Mitgefühl, Freude, Traurigkeit oder Wut hervorzurufen. Zeige, wie die Charaktere unter Druck stehen und wie sie mit ihren Emotionen umgehen. Dies kann durch direkte Beschreibungen, innere Monologe oder durch die Reaktionen der Charaktere auf bestimmte Ereignisse geschehen.
2.4. Symbolik und Metaphern
Symbolik und Metaphern können eine tiefere Bedeutung in deine Geschichten einbringen und emotionale Resonanz verstärken.
Geschichte zu verstärken: Ein bestimmtes Objekt, eine Farbe oder ein wiederkehrendes Motiv kann symbolisch für ein Gefühl oder eine Botschaft stehen und so den emotionalen Gehalt der Geschichte erweitern.
Metaphern: Metaphern helfen, abstrakte Konzepte greifbar zu machen und Emotionen zu verdeutlichen. Eine gut gewählte Metapher kann ein komplexes Gefühl oder eine Situation auf eine Weise darstellen, die für den Leser sofort verständlich und emotional nachvollziehbar ist.
2.5. Dialog und Sprache
Der Dialog und die Sprache in deiner Geschichte sind entscheidend, um Emotionen zu vermitteln und Authentizität zu schaffen.
Natürlichkeit des Dialogs: Achte darauf, dass der Dialog natürlich und authentisch wirkt. Er sollte die Persönlichkeit und den emotionalen Zustand der Charaktere widerspiegeln. Unnatürliche oder gezwungene Gespräche können die emotionale Wirkung deiner Geschichte mindern.
Sprache und Tonfall: Die Wahl der Worte und der Tonfall beeinflussen, wie Emotionen vermittelt werden. Nutze eine Sprache, die die Stimmung und das Gefühl der Situation unterstreicht. Achte darauf, dass der Tonfall zu der emotionalen Atmosphäre passt, die du schaffen möchtest.
2.6. Erzeugung von Empathie
Empathie ist eine Schlüsselkomponente im Storytelling. Der Leser sollte sich mit den Charakteren identifizieren und ihre Gefühle nachfühlen können.
Perspektivwechsel: Manchmal kann ein Perspektivwechsel helfen, Empathie zu erzeugen. Zeige Ereignisse aus verschiedenen Blickwinkeln, um ein umfassenderes Verständnis der Charaktere und ihrer emotionalen Zustände zu ermöglichen.
Einfühlsame Darstellung: Beschreibe die emotionalen Erfahrungen der Charaktere detailliert und einfühlsam. Zeige nicht nur, was sie fühlen, sondern auch, wie sie es erleben und wie es sie beeinflusst.
2.7. Verknüpfung von Emotionen und Themen
Die Themen deiner Geschichte sollten mit den emotionalen Erlebnissen der Charaktere verknüpft sein.
Themenentwicklung: Entwickle zentrale Themen, die eng mit den emotionalen Erlebnissen der Charaktere verbunden sind. Themen wie Verlust, Hoffnung, Liebe oder Triumph sollten sich durch die Geschichte ziehen und die emotionale Reise der Charaktere widerspiegeln.
2.8. Konkrete, lebendige Bilder verwenden
Bilder sprechen eine emotionale Sprache, die Worte allein oft nicht vermitteln können. Statt abstrakter Beschreibungen solltest du versuchen, lebendige und greifbare Bilder zu erzeugen, die die Vorstellungskraft des Lesers anregen.
Beispiele:
- Anstatt zu schreiben: „Sie war traurig“, kannst du sagen: „Ihre Augen füllten sich langsam mit Tränen, während sie stumm auf die verregnete Straße starrte.“
- Statt: „Der Hund war glücklich“, beschreibe: „Der Hund sprang aufgeregt im Kreis, sein Schwanz wirbelte wie ein Propeller, während er ununterbrochen bellte.“
Lebendige Bilder wecken Emotionen, indem sie den Leser direkt in die Szene hineinziehen. So kann er die beschriebenen Emotionen fast körperlich spüren.
Emotionale Botschaften: Nutze die emotionale Reise, um eine Botschaft oder Lektion zu vermitteln. Die emotionalen Erfahrungen der Charaktere können dazu beitragen, die zentralen Themen und Botschaften der Geschichte zu verdeutlichen.
Durch diese detaillierte Herangehensweise an das Erzählen von Geschichten kannst du sicherstellen, dass deine Texte nicht nur informativ sind, sondern auch emotional fesseln und berühren. Geschichten, die gut erzählt werden, haben die Kraft, Leser auf eine tiefere, emotionale Ebene zu erreichen und sie nachhaltig zu beeinflussen.
3. Verwendung von bildhafter Sprache
Anschauliche Beschreibungen sind detaillierte und lebendige Darstellungen, die den Leser in die Szene eintauchen lassen. Sie helfen, ein klares Bild im Geist des Lesers zu erzeugen und Emotionen zu verstärken.
3.1. Sinneseindrücke
Nutze die fünf Sinne – Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen – um deine Szenen lebendig zu gestalten. Beschreibe nicht nur, was gesehen wird, sondern auch, wie es klingt, riecht oder sich anfühlt. Zum Beispiel: „Der Duft von frisch gebackenem Brot strömte durch die Küche und ließ Erinnerungen an Kindheit und Geborgenheit aufleben.“ Solche detaillierten Sinneseindrücke tragen dazu bei, dass sich der Leser emotional stärker mit der Szene identifizieren kann.
3.2 Detaillierte Bilder
Stelle konkrete, visuelle Details bereit, die eine Szene greifbar machen. Anstatt einfach zu sagen „Es war ein regnerischer Tag“, könntest du beschreiben: „Der Regen prasselte unaufhörlich auf das graue Pflaster, während die Tropfen wie kleine glitzernde Diamanten von den Fensterscheiben rollten.“ Solche Details machen die Szenerie lebendiger und intensiver.
3.3. Personifikation
Personifikation verleiht unbelebten Objekten oder abstrakten Konzepten menschliche Eigenschaften. Diese Technik kann dazu beitragen, emotionale Reaktionen zu verstärken, indem sie abstrakte Ideen greifbarer macht.
Beispiele für Personifikation: „Die Sonne versteckte sich hinter dichten Wolken, als ob sie sich vor der Traurigkeit des Tages schämte.“ Durch die Darstellung der Sonne als eine entmutigte Entität wird eine emotionale Stimmung erzeugt, die den Leser tiefer berührt. Personifikation kann helfen, abstrakte Emotionen und Konzepte wie Angst, Freude oder Traurigkeit zu personifizieren und so leichter verständlich zu machen.
3.4. Symbolik
Symbolik nutzt bestimmte Objekte, Farben oder Handlungen, um tiefere emotionale oder thematische Bedeutungen zu vermitteln. Symbole können dazu beitragen, eine subtile emotionale Schicht hinzuzufügen und die Themen deiner Geschichte zu vertiefen.
Beispiele für Symbolik: Ein zerfallenes Gebäude könnte Symbol für den emotionalen Zerfall eines Charakters sein, oder eine aufblühende Blume könnte für Hoffnung und Erneuerung stehen. Die geschickte Integration von Symbolen kann die emotionale Resonanz deiner Geschichte erhöhen und den Lesern zusätzliche Schichten der Bedeutung bieten.
3.5. Emotionale Wortwahl
Die Wahl der Worte beeinflusst direkt die emotionale Wirkung eines Textes. Worte tragen nicht nur die Bedeutung, sondern auch emotionale Konnotationen, die die Stimmung und Atmosphäre beeinflussen.
Positive und negative Konnotationen: Achte darauf, wie bestimmte Worte Gefühle hervorrufen können. Worte wie „strahlend“ oder „lebendig“ erzeugen positive, erbauliche Emotionen, während Worte wie „düster“ oder „schmerzlich“ negative, melancholische Gefühle wecken. Die gezielte Wahl der Wortwahl kann die emotionale Wirkung deines Textes verstärken und den Leser in die gewünschte Stimmung versetzen.
Spezifität und Präzision: Vermeide vage oder allgemeine Begriffe und setze auf präzise, spezifische Worte, die starke Bilder und Emotionen hervorrufen. Statt „schön“ könntest du „glühend wie ein Sonnenuntergang“ verwenden, um ein lebendigeres Bild zu erzeugen.
3.6. Rhythmus und Klang
Der Rhythmus und Klang der Sprache spielen eine wichtige Rolle bei der emotionalen Wirkung eines Textes. Der Rhythmus kann die Intensität und das Tempo der emotionalen Erfahrung beeinflussen.
Klangmuster: Achte auf die Klangmuster der Wörter, wie Alliterationen, Assonanzen und Klangwiederholungen. Diese können dazu beitragen, eine bestimmte Atmosphäre oder Stimmung zu schaffen. Zum Beispiel kann eine sanfte, harmonische Sprache beruhigend wirken, während ein schneller, harscher Rhythmus Spannung erzeugen kann.
Variationen im Satzbau: Der Satzbau kann ebenfalls die emotionale Wirkung beeinflussen. Kürzere, prägnante Sätze können Spannung und Dramatik erzeugen, während längere, geschwungene Sätze eine introspektive oder beruhigende Stimmung vermitteln können.
3.7. Vermeidung von Klischees
Klischees sind überstrapazierte Bilder und Ausdrücke, die ihre Wirkung verloren haben und oft flach oder unoriginell wirken. Um eine echte emotionale Wirkung zu erzielen, sollte man Klischees vermeiden und stattdessen frische, originelle Bilder und Beschreibungen verwenden.
Kreativität und Originalität: Suche nach einzigartigen Wegen, um emotionale Zustände und Bilder zu beschreiben. Denke darüber nach, wie du alltägliche Szenen oder Gefühle auf neue Weise darstellen kannst, um einen stärkeren Eindruck beim Leser zu hinterlassen.
Selbstreflexion und Anpassung: Reflektiere regelmäßig über die Bildhaftigkeit deiner Sprache und passe sie an, um sicherzustellen, dass sie authentisch und wirkungsvoll bleibt. Hole dir gegebenenfalls Feedback von anderen, um herauszufinden, wie deine bildhafte Sprache wahrgenommen wird.
Durch die sorgfältige und bewusste Anwendung bildhafter Sprache kannst du tiefere emotionale Verbindungen schaffen und deinem Text eine lebendige, kraftvolle Dimension verleihen. Bildhafte Sprache macht deine Inhalte nicht nur anschaulicher, sondern hilft auch, die emotionale Resonanz zu verstärken, indem sie den Leser in die Welt deiner Geschichte eintauchen lässt.
4. Authentizität und Ehrlichkeit
Die Entwicklung von Charakteren ist entscheidend für die emotionale Wirkung eines Textes. Gut entwickelte Charaktere, die lebendig und nachvollziehbar sind, können eine tiefe emotionale Resonanz erzeugen. Hier sind umfassende und detaillierte Aspekte, wie du Emotionen gezielt in der Charakterentwicklung einsetzen kannst, um starke Verbindungen zu deinen Lesern herzustellen.
4.1. Tiefe und Komplexität der Charaktere
Ein komplexer Charakter hat mehrere Dimensionen und zeigt eine Vielzahl von Emotionen und Motivationen. Um einen Charakter tief und komplex zu gestalten, solltest du:
Hintergrundgeschichte: Entwickle eine detaillierte Hintergrundgeschichte für deinen Charakter. Diese Geschichte sollte frühe Erfahrungen, Beziehungen und Ereignisse umfassen, die seine aktuellen Emotionen und Motivationen beeinflussen. Zum Beispiel: Ein Charakter, der in einer unsicheren Umgebung aufgewachsen ist, könnte besondere Angst vor Verlust oder Versagen haben.
Mehrdimensionale Persönlichkeit: Verleihe deinem Charakter mehrere Persönlichkeitsmerkmale und Eigenschaften. Er sollte sowohl Stärken als auch Schwächen besitzen. Diese Mehrdimensionalität macht den Charakter realistischer und nachvollziehbarer. Zum Beispiel kann ein Charakter sowohl mutig als auch verletzlich sein, was seine Reaktionen und Entscheidungen vielschichtiger macht.
Innere Konflikte: Zeige die inneren Konflikte deines Charakters. Diese Konflikte können emotionale, moralische oder psychologische Natur sein und sind entscheidend für die Entwicklung und Tiefe des Charakters. Ein Charakter, der zwischen persönlicher Loyalität und beruflicher Verantwortung hin- und hergerissen ist, zeigt emotionale Komplexität und erzeugt Empathie beim Leser.
4.2. Emotionale Reaktionen und Entwicklung
Die Art und Weise, wie Charaktere auf Ereignisse reagieren, ist entscheidend für ihre emotionale Entwicklung und die Verbindung zum Leser. Hier sind einige wichtige Punkte:
Reaktionen auf Konflikte: Wie reagiert dein Charakter auf Herausforderungen und Konflikte? Die Art und Weise, wie ein Charakter mit Schwierigkeiten umgeht, sollte seine emotionale Tiefe widerspiegeln. Ein Charakter, der bei einem persönlichen Rückschlag verzweifelt ist, zeigt emotionale Verwundbarkeit, während jemand, der resilient reagiert, eine andere Art von Tiefe bietet.
Emotionales Wachstum: Lasse deinen Charakter im Verlauf der Geschichte wachsen. Er sollte aus seinen Erfahrungen lernen und sich emotional weiterentwickeln. Ein Charakter, der anfangs Angst vor Veränderungen hat, könnte am Ende Mut finden, neue Wege zu gehen. Diese Entwicklung macht die Geschichte dynamischer und gibt dem Leser das Gefühl, dass der Charakter tatsächlich eine Reise durchlebt.
Innere Monologe und Gedanken: Nutze innere Monologe und Gedanken, um die Emotionen deines Charakters zu zeigen. Dies gibt den Lesern Einblick in die inneren Beweggründe und Gefühle des Charakters und vertieft die emotionale Verbindung. Anstatt nur zu beschreiben, wie sich ein Charakter fühlt, zeige seine inneren Gedanken und die Selbstreflexion.
4.3. Beziehungen und Interaktionen
Die Beziehungen und Interaktionen eines Charakters mit anderen spielen eine große Rolle in der emotionalen Entwicklung und Darstellung. Um Beziehungen effektiv zu nutzen:
Verbindungen und Konflikte: Zeige, wie der Charakter mit anderen in Beziehung steht. Die Dynamik zwischen Charakteren kann starke emotionale Reaktionen hervorrufen. Konflikte in Beziehungen, wie zwischen einem Vater und einem Sohn oder zwischen zwei besten Freunden, können dramatische emotionale Tiefe schaffen.
Einfluss auf die Emotionen: Lasse andere Charaktere die Emotionen deines Hauptcharakters beeinflussen. Ein unterstützender Freund kann Trost spenden, während ein Rivale Konflikte verstärken kann. Diese Interaktionen tragen zur Entwicklung und Offenbarung der Emotionen des Charakters bei.
Authentische Dialoge: Der Dialog zwischen Charakteren sollte authentisch und emotional aufgeladen sein. Wie Charaktere miteinander sprechen, kann viel über ihre Beziehung und ihre inneren Konflikte aussagen. Ein ehrlicher, emotionaler Dialog kann helfen, tiefe Verbindungen zwischen den Charakteren und den Lesern herzustellen.
4.4. Emotionale Konflikte und Herausforderungen
Konfrontiere deine Charaktere mit emotionalen Herausforderungen, um ihre Tiefe und Komplexität zu zeigen. Emotionale Konflikte sind entscheidend für die Entwicklung und die emotionale Resonanz der Geschichte.
Persönliche Herausforderungen: Stelle deinen Charakteren persönliche Herausforderungen, die sie emotional auf die Probe stellen. Dies können Verluste, gescheiterte Träume oder tiefgreifende Zweifel sein. Diese Herausforderungen helfen dabei, die emotionale Reise des Charakters zu verdeutlichen und machen ihn für die Leser greifbarer.
Moralische Entscheidungen: Lass deinen Charakter vor moralische oder ethische Entscheidungen stehen, die seine Werte und Überzeugungen testen. Die Art und Weise, wie er mit diesen Entscheidungen umgeht, kann seine emotionale Tiefe und Komplexität verdeutlichen. Zum Beispiel kann ein Charakter, der zwischen persönlichem Gewinn und moralischer Integrität wählen muss, eine emotionale Reise durchleben, die die Leser fesselt.
Bewältigungsmechanismen: Zeige, wie dein Charakter mit seinen Emotionen und Herausforderungen umgeht. Welche Bewältigungsmechanismen nutzt er? Diese Mechanismen können von konstruktiven Ansätzen wie Gesprächen oder kreativen Ausdrücken bis hin zu destruktiven Methoden wie Verdrängung oder Selbstvorwürfen reichen.
4.5. Authentizität und Realismus
Die Authentizität der Emotionen und der Charakterentwicklung ist entscheidend für eine glaubwürdige Geschichte.
Glaubwürdige Emotionen: Sorge dafür, dass die Emotionen deiner Charaktere glaubwürdig sind. Sie sollten im Kontext der Situation und ihrer Persönlichkeiten realistisch wirken. Vermeide übertriebene oder unglaubwürdige emotionale Reaktionen, die die Leser aus der Geschichte reißen könnten.
Realistische Charakterzüge: Verleihe deinem Charakter realistische Eigenschaften und Verhaltensweisen. Ein gut entwickelter Charakter sollte menschlich und nachvollziehbar sein, mit Stärken und Schwächen, die ihn authentisch machen. Dies erleichtert es dem Leser, sich mit ihm zu identifizieren und seine emotionale Reise nachzuvollziehen.
4.6. Einfluss von Erfahrungen und Vergangenheit
Die Vergangenheit eines Charakters beeinflusst seine emotionale Reaktion auf aktuelle Ereignisse. Um dies zu integrieren:
Vergangenheit und Trauma: Berücksichtige, wie frühere Erfahrungen und Traumata die Emotionen und Verhaltensweisen deines Charakters prägen. Ein Charakter, der eine schwierige Kindheit durchlebt hat, könnte bestimmte Ängste oder Verhaltensweisen entwickeln, die seine Entscheidungen und Reaktionen beeinflussen.
Erinnerungen und Reflexionen: Lasse deinen Charakter über seine Vergangenheit nachdenken und reflektieren. Erinnerungen an vergangene Ereignisse können seine gegenwärtigen Emotionen und Motivationen erklären und vertiefen. Dies bietet dem Leser Einblick in die Ursachen der emotionalen Reaktionen des Charakters.
Durch die gezielte und detaillierte Integration dieser Elemente in die Charakterentwicklung kannst du eine tiefere emotionale Verbindung zu deinen Lesern herstellen. Ein gut entwickelter Charakter, der authentische Emotionen zeigt und sich glaubwürdig entwickelt, ist entscheidend für die emotionale Resonanz und den Erfolg deiner Geschichte.
5. Spannung und Kontraste schaffen
Eine der wirkungsvollsten Methoden, um Emotionen beim Leser hervorzurufen, ist das Schaffen von Spannung und Kontrasten. Emotionen wie Angst, Hoffnung, Wut oder Trauer werden intensiver erlebt, wenn sie im Kontext eines Konflikts oder einer schwierigen Situation stehen. Die Spannung entsteht, wenn der Leser nicht sicher ist, wie sich die Geschichte oder ein bestimmter Moment entwickeln wird. Diese Unsicherheit sorgt für Aufregung, Neugier und ein emotionales Mitfiebern.
Kontraste hingegen lassen Emotionen in ihrer vollen Bandbreite erstrahlen, indem sie Gegensätze ausspielen – sei es zwischen Charakteren, Szenen oder emotionalen Zuständen. Die Gegensätze verstärken dabei die Wirkung der einzelnen Gefühle.
5.1. Innerer Konflikt – Die Zerrissenheit des Charakters
Ein starker innerer Konflikt kann den Leser tief berühren. Wenn eine Figur vor einer schwierigen Entscheidung steht oder in einer moralischen Zwickmühle steckt, fühlt sich der Leser emotional mit ihr verbunden. Es ist, als ob er selbst in dieser Situation stecken würde und mit dem Charakter mitleidet.
Wie erzeugt man inneren Konflikt?
- Zwei gegensätzliche Wünsche oder Werte: Ein klassisches Beispiel für inneren Konflikt ist die Wahl zwischen zwei gleichwertigen, aber gegensätzlichen Optionen. Ein Charakter muss sich beispielsweise zwischen seiner Loyalität zu einer geliebten Person und seiner eigenen Integrität entscheiden. Oder er will etwas unbedingt tun, weiß aber, dass es moralisch falsch ist.
Beispiel: Eine junge Frau muss sich entscheiden, ob sie ihre Karriere in einer neuen Stadt verfolgt oder bei ihrer kranken Mutter bleibt, die auf ihre Hilfe angewiesen ist. Beide Optionen haben starke emotionale Konsequenzen, und der Leser wird die Qualen des Charakters hautnah miterleben.
- Moralische Dilemmata: Konflikte, bei denen eine Entscheidung unweigerlich jemanden verletzt oder eine schwierige ethische Frage aufwirft, sind besonders wirkungsvoll. Sie schaffen beim Leser eine emotionale Ambivalenz, da es keine klar richtige oder falsche Lösung gibt.
Beispiel: Ein Arzt muss entscheiden, ob er eine riskante Operation durchführt, die das Leben seines Patienten retten könnte, aber das Risiko birgt, ihn dauerhaft zu schädigen.
Ein gut ausgearbeiteter innerer Konflikt weckt beim Leser Empathie, da er sich in den Zwiespalt des Charakters hineinversetzen kann. Die Ungewissheit, wie die Figur sich letztlich entscheiden wird, hält die Spannung aufrecht und zieht den Leser emotional in den Bann.
5.2. Äußerer Konflikt – Kämpfen gegen äußere Kräfte
Während der innere Konflikt auf der psychologischen Ebene abläuft, findet der äußere Konflikt zwischen dem Charakter und einer äußeren Bedrohung statt. Das kann eine Person, eine Situation oder sogar die Natur sein. Solche Konflikte erzeugen oft eine dramatische Spannung und führen zu intensiven emotionalen Reaktionen, weil sie existenzieller Natur sind.
Beispiele für äußere Konflikte:
- Konflikte zwischen Charakteren: Wenn zwei oder mehr Charaktere unterschiedliche Ziele verfolgen, entsteht Spannung. Dies kann zwischen Freunden, Familienmitgliedern oder Feinden der Fall sein. Besonders stark sind Konflikte, wenn die Kontrahenten emotional tief verbunden sind. Ein Streit zwischen besten Freunden oder Geschwistern ist viel intensiver als ein Konflikt zwischen Fremden.
Beispiel: Zwei Brüder kämpfen um das Erbe ihres verstorbenen Vaters. Während der eine das Erbe als Chance sieht, das Familienunternehmen zu retten, will der andere das Vermögen verkaufen und ein neues Leben beginnen.
- Kämpfen gegen Naturgewalten oder gesellschaftliche Hürden: Äußere Konflikte entstehen auch, wenn der Charakter gegen unkontrollierbare Kräfte wie Naturkatastrophen, Krankheiten oder soziale Ungerechtigkeiten kämpft. Diese Art von Konflikt weckt starke Emotionen wie Hilflosigkeit, Entschlossenheit oder Wut.
Beispiel: Eine kleine Gemeinde kämpft nach einem verheerenden Erdbeben ums Überleben. Ihre Ressourcen sind knapp, und die Protagonisten müssen schwierige Entscheidungen treffen, um ihre Gemeinschaft zu retten.
Äußere Konflikte sorgen dafür, dass der Leser mitfiebert und emotional in den Überlebenskampf oder das Drama der Figuren hineingezogen wird. Die Frage „Was passiert als Nächstes?“ erzeugt Spannung und hält die Neugier aufrecht.
5.3. Unerwartete Wendungen – Der emotionale Schock
Nichts zieht den Leser so stark emotional in die Geschichte hinein wie unerwartete Wendungen. Wenn der Verlauf der Handlung plötzlich in eine völlig andere Richtung geht als erwartet, erlebt der Leser eine Art Schock, der intensive Emotionen wie Überraschung, Angst oder sogar Verzweiflung auslöst.
Wie gestaltet man plötzliche Wendungen?
- Aufbau und Überraschung: Eine effektive Wendung muss gut vorbereitet sein. Der Leser sollte Hinweise darauf bekommen, aber die Wendung darf nicht zu offensichtlich sein. So trifft sie mit voller Wucht. Wenn die Wendung unerwartet kommt, wird der Leser emotional aufgewühlt.
Beispiel: In einem Krimi stellt sich heraus, dass der beste Freund des Detektivs der wahre Mörder ist. Obwohl es im Nachhinein Hinweise gab, hat der Leser diese nicht erwartet, was die Enthüllung umso schockierender macht.
- Verlust und Hoffnung: Wendungen, bei denen ein Charakter etwas oder jemanden Wichtiges verliert, erzeugen tiefe emotionale Erschütterung. Umso stärker wird die Emotion, wenn der Leser zuvor eine Hoffnung aufgebaut hat, die dann zunichtegemacht wird.
Beispiel: Eine Familie glaubt, dass ihr vermisstes Kind endlich gefunden wurde, nur um kurz darauf festzustellen, dass es nicht ihr Kind ist.
Durch plötzliche Wendungen schaffst du eine emotionale Achterbahnfahrt, die den Leser von einem Höhepunkt zum nächsten mitreißt und ihm keine Verschnaufpause gönnt. Diese Überraschungen sind es, die Texte packend und emotional fordernd machen.
5.4. Emotionale Kontraste – Gegensätze verstärken die Wirkung
Emotionen sind besonders stark, wenn sie im Kontrast zu anderen Gefühlen stehen. Freude fühlt sich intensiver an, wenn sie nach einer Phase der Trauer kommt. Angst ist überwältigender, wenn sie nach einem Moment der Sicherheit auftritt. Diese Gegensätze sorgen dafür, dass der Leser die Emotionen in ihrer vollen Bandbreite erlebt.
Beispiele für emotionale Kontraste:
- Trauer und Hoffnung: Ein emotional sehr wirkungsvolles Stilmittel ist es, Momente tiefer Traurigkeit mit einem Funken Hoffnung zu verbinden. So bleibt der Leser gefesselt, weil er zwischen diesen beiden extremen Gefühlen schwankt.
Beispiel: Eine junge Frau verliert ihren geliebten Ehemann bei einem tragischen Unfall. Doch kurz darauf entdeckt sie, dass sie schwanger ist – eine neue Hoffnung, die sie durch den Schmerz trägt.
- Frieden und Gefahr: Eine scheinbar friedliche und harmonische Szene, die plötzlich von einer unerwarteten Gefahr unterbrochen wird, verstärkt die emotionale Wirkung der Gefahr. Der Kontrast zwischen Sicherheit und Bedrohung sorgt für Adrenalinschübe beim Leser.
Beispiel: Ein Paar sitzt entspannt in einem Café und genießt einen ruhigen Nachmittag, als plötzlich ein Auto mit hoher Geschwindigkeit auf sie zurast. Der abrupte Wechsel von Entspannung zu Angst steigert die emotionale Intensität enorm.
Spannung und Kontraste sind unverzichtbare Werkzeuge, um den Leser emotional zu packen. Durch innere und äußere Konflikte, überraschende Wendungen und emotionale Gegensätze erzeugst du eine dynamische Erzählstruktur, die den Leser immer wieder aufs Neue mitreißt. Diese emotionalen Hochs und Tiefs sorgen dafür, dass der Leser nicht nur rational in die Geschichte involviert ist, sondern sie auch auf einer tieferen, emotionalen Ebene erlebt.
6. Aufruf zum Handeln – Den Leser emotional zum Mitmachen bewegen
Der Aufruf zum Handeln (Call to Action, kurz CTA) ist das abschließende Element eines Textes, das den Leser dazu motiviert, eine konkrete Handlung vorzunehmen – sei es, ein Produkt zu kaufen, sich für einen Newsletter anzumelden, an einer Umfrage teilzunehmen oder einfach über ein Thema nachzudenken. Um jedoch nicht nur eine nüchterne Aufforderung zu hinterlassen, sondern den Leser tatsächlich emotional zu packen und zu aktivieren, bedarf es eines durchdachten und kraftvollen Aufrufs. Ein emotionaler CTA bringt den Leser dazu, sich zu engagieren, weil er sich innerlich angesprochen fühlt – nicht nur durch Logik, sondern durch Empathie, Werte und Gefühle.
6.1. Emotionale Dringlichkeit erzeugen
Menschen handeln oft aus einem Gefühl der Dringlichkeit. Wenn der Leser das Gefühl bekommt, dass eine Gelegenheit einzigartig, zeitlich begrenzt oder entscheidend ist, ist er eher geneigt, darauf zu reagieren. Diese Dringlichkeit kann sowohl positiv (Gelegenheit) als auch negativ (Gefahr oder Verlust) dargestellt werden. Entscheidend ist, dass der Leser sich emotional angesprochen fühlt, etwas sofort tun zu müssen, bevor es zu spät ist.
Wie erzeugt man Dringlichkeit?
- Zeitliche Begrenzung: Das Gefühl, dass eine Handlung in einem bestimmten Zeitraum erfolgen muss, aktiviert den Leser. Beispiel: „Nur noch heute! Verpasse nicht die Chance, 50 % zu sparen und dein Traumprojekt zu verwirklichen!“
- Einzigartigkeit und Exklusivität: Menschen neigen dazu, sich von Dingen angezogen zu fühlen, die exklusiv oder limitiert sind. Nutze dies, um das Gefühl zu wecken, dass der Leser etwas Besonderes verpasst, wenn er nicht sofort handelt. Beispiel: „Sei einer der wenigen, die an diesem exklusiven Event teilnehmen und neue Wege entdecken, dein Leben zu verändern!“
- Verlustangst: Die Angst, etwas zu verlieren, ist ein starker emotionaler Hebel. Dies kann in Form von verpassten Gelegenheiten, Ressourcen oder persönlichen Chancen dargestellt werden. Beispiel: „Wenn du jetzt nicht handelst, verpasst du die Gelegenheit, das zu verändern, was dir wirklich wichtig ist.“
Dringlichkeit weckt im Leser den Wunsch, sofort aktiv zu werden, weil er eine wertvolle Gelegenheit nicht verpassen möchte oder eine negative Folge vermeiden will.
6.2. Emotionale Verbindung zum Leser herstellen
Menschen reagieren stärker, wenn sie sich emotional verstanden und angesprochen fühlen. Ein erfolgreicher Aufruf zum Handeln spricht daher nicht nur die rationale Ebene an, sondern auch das Herz des Lesers. Das bedeutet, dass du die Werte, Träume und Ängste des Lesers in deinen CTA einfließen lassen solltest, um ihn auf einer tieferen, emotionalen Ebene zu erreichen.
Beispiele für emotionale Verbindungen:
- Werte und Ideale ansprechen: Wenn der Leser das Gefühl hat, dass der CTA zu seinen Überzeugungen und Werten passt, wird er sich eher motiviert fühlen, zu handeln. Dies funktioniert besonders gut bei Themen, die Menschen emotional wichtig sind, wie Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit oder persönliche Entwicklung.
Beispiel: „Mach den ersten Schritt, um die Welt ein Stück besser zu machen – setze dich heute für den Klimaschutz ein und werde Teil einer Bewegung, die etwas bewirkt.“
- Empathie und Mitgefühl wecken: Ein CTA kann auch Mitleid, Hilfsbereitschaft oder Solidarität hervorrufen. Wenn der Leser das Gefühl bekommt, dass er durch seine Handlung jemandem helfen kann, wird er sich ermutigt fühlen, dies zu tun.
Beispiel: „Mit deiner Spende kannst du einem Kind in Not eine Zukunft schenken. Hilf uns, das Leben eines jungen Menschen für immer zu verändern.“
Durch die Schaffung einer emotionalen Verbindung wird der CTA zu einem persönlichen Aufruf, der den Leser dazu bringt, nicht nur für sich selbst, sondern auch im Sinne seiner Werte und Mitmenschen zu handeln.
6.3. Positive Emotionen und Belohnungen in Aussicht stellen
Menschen werden oft von positiven Emotionen wie Freude, Stolz oder Erfüllung geleitet. Ein Aufruf zum Handeln, der verspricht, dass der Leser durch seine Handlung diese positiven Gefühle erfahren wird, kann sehr motivierend sein. Besonders Belohnungen oder das Gefühl, etwas erreicht zu haben, können starke emotionale Treiber sein.
Wie nutzt man positive Emotionen?
- Belohnung und Anerkennung: Der Leser sollte das Gefühl haben, dass er durch seine Handlung nicht nur einen Gewinn macht, sondern auch Anerkennung oder Wertschätzung erfährt. Dies kann in materieller Form (z. B. ein Rabatt) oder immateriell (z. B. Selbstverwirklichung) geschehen.
Beispiel: „Schließe dich unserer Community an und entdecke, wie du deine kreativen Ideen endlich in die Tat umsetzen kannst – werde Teil einer inspirierenden Gemeinschaft und wachse über dich hinaus!“
- Zukunftsaussichten: Male ein positives Bild der Zukunft, das dem Leser zeigt, wie seine Handlung sein Leben oder die Welt verbessern könnte. Wenn er diese Vision emotional positiv aufnimmt, wird er motiviert sein, sie zu realisieren.
Beispiel: „Stell dir vor, du wachst in einer Welt auf, in der dein Engagement den Unterschied gemacht hat. Dein Beitrag heute könnte genau diese Veränderung sein.“
Positiv gestimmte Aufrufe zum Handeln schaffen nicht nur Motivation, sondern auch Vorfreude. Der Leser fühlt sich nicht gedrängt, sondern inspiriert.
6.4. Direkte, kraftvolle Sprache verwenden
Ein emotional aufgeladener CTA muss klar, direkt und kraftvoll sein. Verschwommene oder unklare Formulierungen lassen die Wirkung verpuffen. Der Leser sollte genau wissen, was er tun soll und warum er es tun sollte – ohne zu zögern.
Wie formuliert man kraftvolle CTAs?
- Aktionsorientierte Verben: Nutze Verben, die eine Handlung einleiten und den Leser sofort in Bewegung setzen. Worte wie „Starte“, „Entdecke“, „Sichere“, „Hilf“, „Engagiere dich“ oder „Verändere“ lösen beim Leser den Impuls aus, sofort zu handeln.
Beispiel: „Sichere dir jetzt deinen Platz und starte noch heute in ein neues Abenteuer!“
- Emotionale Dringlichkeit kombinieren: Kombiniere direkte Sprache mit emotionaler Dringlichkeit, um den Leser dazu zu bringen, jetzt und nicht später zu handeln.
Beispiel: „Verändere dein Leben – jetzt ist der Moment, um den ersten Schritt zu machen!“
Eine klare und kraftvolle Sprache führt den Leser emotional und rational direkt zur gewünschten Handlung.
6.5. Empathie und Verständnis zeigen
Manchmal braucht der Leser einen Anstoß, um sich verstanden zu fühlen und den Mut zu fassen, zu handeln. Zeige ihm, dass du seine Sorgen, Ängste oder Zweifel nachvollziehen kannst, und biete ihm Lösungen an, die diese Bedenken entkräften. Indem du dem Leser zeigst, dass du ihn verstehst, schaffst du Vertrauen und baust eine emotionale Brücke.
Wie zeigt man Verständnis im CTA?
- Ansprechen von Bedenken: Zeige, dass du die inneren Hürden des Lesers verstehst. Ob es die Angst vor Veränderung ist oder die Unsicherheit, ob der nächste Schritt der richtige ist – gib ihm das Gefühl, dass er nicht alleine ist.
Beispiel: „Wir wissen, dass der erste Schritt oft der schwerste ist. Aber gemeinsam können wir etwas Großes erreichen. Lass uns den Weg gemeinsam gehen.“
- Versprechen von Unterstützung: Biete dem Leser an, ihn bei seiner Handlung zu begleiten oder zu unterstützen. Das Gefühl, nicht alleine dazustehen, kann emotionale Barrieren abbauen.
Beispiel: „Starte deine Reise zu einem besseren Ich – wir sind an deiner Seite, um dich auf jedem Schritt des Weges zu unterstützen.“
Verständnis und Empathie schaffen beim Leser ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit, was ihn ermutigt, der Aufforderung zum Handeln zu folgen.
Der emotionale Aufruf zum Handeln ist der Schlüssel zum Erfolg
Ein starker, emotionaler Aufruf zum Handeln ist mehr als nur eine Aufforderung. Er ist der Höhepunkt eines Textes, der den Leser dazu bringt, eine konkrete Handlung vorzunehmen – sei es, einen Kauf zu tätigen, sich für eine Sache zu engagieren oder eine neue Perspektive zu übernehmen. Durch den gezielten Einsatz von emotionaler Dringlichkeit, empathischer Ansprache, positiver Zukunftsaussicht und klarer Sprache kannst du sicherstellen, dass dein CTA den Leser nicht nur rational anspricht, sondern auch emotional bewegt.
7. Verwendung von Emotionen in der Überschrift und Einleitung
Die Überschrift und Einleitung eines Textes sind der entscheidende Moment, in dem du die Aufmerksamkeit deines Lesers gewinnst – oder verlierst. In einer Welt, die von Informationen überflutet ist, hast du nur wenige Sekunden, um einen Leser davon zu überzeugen, dass dein Text es wert ist, gelesen zu werden. Emotionen spielen dabei eine zentrale Rolle: Sie schaffen sofort eine Verbindung zum Leser, wecken seine Neugier und motivieren ihn, weiterzulesen. Aber wie kannst du Emotionen in die Überschrift und Einleitung integrieren, um den Leser von Anfang an zu fesseln?
7.1. Emotionen in der Überschrift – Die Kunst, mit wenigen Worten zu packen
Die Überschrift ist der allererste Berührungspunkt des Lesers mit deinem Text. Sie ist wie ein Versprechen – und dieses Versprechen sollte emotional ansprechend und gleichzeitig relevant sein. Eine emotionale Überschrift berührt den Leser, spricht seine Bedürfnisse oder Ängste an und bietet ihm einen Grund, weiterzulesen.
Wichtige Elemente einer emotionalen Überschrift:
- Nutze starke emotionale Wörter: Bestimmte Wörter tragen von Natur aus eine emotionale Ladung in sich. Wörter wie „Liebe“, „Angst“, „Geheimnis“, „Verlust“ oder „Glück“ lösen sofort eine emotionale Reaktion aus. Diese Wörter ziehen den Leser in den Text hinein und wecken sein Interesse.
Beispiel:
„Die geheime Kraft der Dankbarkeit: Wie sie dein Leben verändern kann“
Die Wörter „geheim“ und „verändern“ wecken Neugier und Hoffnung auf eine Verbesserung im Leben des Lesers.
- Sprich die Bedürfnisse oder Probleme des Lesers direkt an: Leser neigen dazu, Texte zu lesen, wenn sie das Gefühl haben, dass ihre eigenen Probleme oder Wünsche darin behandelt werden. Eine Überschrift, die eine Lösung, ein Gefühl von Trost oder Hoffnung verspricht, ist besonders wirksam.
Beispiel:
„Hast du genug vom Stress? So findest du endlich innere Ruhe“
Diese Überschrift spricht direkt ein weit verbreitetes Problem an – Stress – und verspricht eine Lösung, was emotional ansprechend wirkt.
- Nutze Fragen, um Emotionen anzuregen: Fragen wecken oft sofort eine emotionale Reaktion beim Leser, da sie ihn direkt ansprechen und zum Nachdenken anregen. Eine gut formulierte Frage in der Überschrift kann die Neugier oder das Bedürfnis des Lesers verstärken, eine Antwort zu finden.
Beispiel:
„Fühlst du dich manchmal wie ein Fremder in deinem eigenen Leben?“
Diese Frage spricht das Gefühl der Entfremdung an, mit dem sich viele Menschen identifizieren können, und weckt sofort eine emotionale Resonanz.
7.2. Emotionen in der Einleitung – Der emotionale Einstieg, der den Leser fesselt
Nachdem die Überschrift das Interesse geweckt hat, übernimmt die Einleitung die Aufgabe, den Leser in den Text hineinzuziehen. Hier entscheidest du, ob der Leser bleibt oder abspringt. Eine emotionale Einleitung kann den Leser direkt in die Situation oder Stimmung des Textes versetzen und eine persönliche Verbindung aufbauen.
Wie man Emotionen in der Einleitung einsetzt:
- Beginne mit einer persönlichen Geschichte oder Anekdote: Menschen lieben Geschichten – besonders dann, wenn sie emotional aufgeladen sind. Wenn du den Leser in eine kurze, aber ergreifende Geschichte hineinziehst, erweckst du sein Mitgefühl oder seine Neugier und machst ihn empfänglich für den Rest des Textes.
Beispiel:
„Vor einem Jahr stand ich vor den Trümmern meines Lebens: Job verloren, Beziehung zerbrochen, keine Hoffnung in Sicht. Doch es gab eine Sache, die mich rettete…“
Diese Einleitung weckt sofort Mitgefühl und erzeugt Neugier, was der Wendepunkt war. Der Leser wird emotional in die Situation hineingezogen und möchte erfahren, was als Nächstes passiert.
- Spreche direkt die Gefühle des Lesers an: Indem du die Emotionen des Lesers direkt ansprichst, schaffst du sofort eine Verbindung. Du gibst dem Leser das Gefühl, dass du seine Situation oder seine Gefühle verstehst und ernst nimmst.
Beispiel:
„Fühlst du dich manchmal überfordert, als würdest du in einem endlosen Kreislauf aus Stress und Verpflichtungen feststecken?“
Diese Einleitung spricht ein sehr verbreitetes Gefühl an und zeigt dem Leser, dass er verstanden wird, was eine emotionale Bindung schafft.
- Nutze visuelle und sinnliche Bilder: Eine bildhafte, sensorische Sprache in der Einleitung kann Emotionen wecken, indem sie den Leser die Situation förmlich „erleben“ lässt. Dies verstärkt die emotionale Wirkung und hilft, den Leser sofort in die Geschichte hineinzuziehen.
Beispiel:
„Der Regen trommelte hart auf das Dach, als ich im Dunkeln auf meinem Bett saß und in die Leere starrte. Jede Sekunde fühlte sich an wie eine Ewigkeit.“
Die Beschreibung spricht die Sinne an und erzeugt eine emotionale Atmosphäre, die den Leser in die Szene hineinzieht.
- Schaffe Spannung oder Neugier: Eine Einleitung, die sofort Spannung aufbaut, lässt den Leser emotional beteiligt sein, weil er wissen möchte, was als Nächstes passiert. Es ist besonders effektiv, wenn du den Leser im Unklaren lässt, um was es genau geht, aber ihm eine Lösung oder Auflösung versprichst.
Beispiel:
„Manchmal braucht es nur einen winzigen Moment, um alles zu verändern. Genau das passierte mir an jenem Tag…“
Diese Einleitung erzeugt Neugier und weckt eine emotionale Spannung. Der Leser möchte wissen, was passiert ist und bleibt daher im Text.
7.3. Die Kombination aus Überschrift und Einleitung
Es ist entscheidend, dass die Emotionen, die du in der Überschrift ansprichst, in der Einleitung weitergetragen und verstärkt werden. Die emotionale Wirkung beginnt in der Überschrift und sollte in der Einleitung intensiviert werden, damit der Leser vollständig in den Text eintaucht.
- Kohärenz und Weiterführung: Die Überschrift weckt ein Versprechen, das die Einleitung einlösen muss. Wenn die Überschrift eine emotionale Reaktion auslöst, aber die Einleitung nüchtern oder unpersönlich ist, verliert der Leser schnell das Interesse. Stelle sicher, dass die emotionalen Themen der Überschrift in der Einleitung weiterentwickelt und vertieft werden.
Beispiel:
Wenn die Überschrift lautet: „Wie ich lernte, nach Jahren des Verlustes wieder zu lieben“, sollte die Einleitung diese emotionale Reise fortführen, etwa durch eine persönliche Geschichte oder eine eindringliche Beschreibung der Gefühle.
- Direkte Ansprache des Lesers: Verwende in der Einleitung Formulierungen, die den Leser direkt ansprechen. Das Wort „du“ oder Fragen, die auf die Erfahrungen des Lesers abzielen, schaffen eine sofortige emotionale Bindung und laden den Leser dazu ein, sich persönlich angesprochen zu fühlen.
Beispiel:
„Hast du jemals das Gefühl gehabt, dass das Leben an dir vorbeizieht und du einfach nur zusiehst?“ Diese direkte Ansprache sorgt dafür, dass der Leser das Gefühl hat, du sprichst direkt zu ihm.
- Starke Emotionen früh einführen: Warte nicht zu lange, um Emotionen in den Text einzubringen. Der Leser sollte schon in der Einleitung spüren, dass dein Text emotionale Tiefe besitzt. Fange stark an und wecke das Interesse und die Gefühle des Lesers von Anfang an.
Die Überschrift und die Einleitung sind entscheidend für den ersten Eindruck deines Textes. Mit emotionalen Worten, starken Bildern, persönlichen Geschichten und direkter Ansprache kannst du die Aufmerksamkeit des Lesers wecken und ihn emotional binden. Wenn du es schaffst, den Leser bereits in diesen ersten Zeilen zu berühren, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er weiterlesen möchte. Emotionen sind der Schlüssel, um den Leser nicht nur zu fesseln, sondern auch dazu zu bringen, deinen Text zu fühlen, zu erleben und zu verinnerlichen.
8. Feedback und Anpassung – Emotionen optimieren, um den Leser zu erreichen
Die Fähigkeit, starke emotionale Verbindungen zu deinen Lesern herzustellen, ist das Ergebnis eines kontinuierlichen Prozesses von Feedback und Anpassung. Es reicht nicht aus, einen Text einfach zu verfassen und ihn zu veröffentlichen; um die gewünschte emotionale Wirkung zu erzielen, musst du verstehen, wie dein Publikum auf deinen Text reagiert. Dies erfordert das Sammeln von Feedback, das Analysieren der Reaktionen und das Anpassen deines Schreibstils und deiner Inhalte entsprechend. Feedback und Anpassung sind unverzichtbare Werkzeuge, um sicherzustellen, dass deine Texte den gewünschten emotionalen Effekt auf den Leser haben.
8.1. Warum Feedback wichtig ist – Der emotionale Puls des Lesers
Das Hauptziel beim Schreiben ist es, den Leser auf einer tiefen Ebene zu erreichen und ihn emotional zu berühren. Ohne Feedback weißt du jedoch nicht genau, ob dein Text die beabsichtigte Wirkung erzielt. Feedback hilft dir, den „emotionalen Puls“ deines Publikums zu fühlen. Du erhältst wertvolle Einblicke, wie Leser auf deine Inhalte reagieren und ob deine emotionalen Botschaften tatsächlich ankommen.
Arten von Feedback:
- Direktes Feedback: Leserkommentare, persönliche Nachrichten, Bewertungen oder mündliche Rückmeldungen können dir helfen, herauszufinden, wie gut dein Text emotionale Reaktionen hervorgerufen hat. Achte darauf, welche Stellen besonders gut ankamen oder welche als verwirrend oder unzureichend emotional empfunden wurden.
- Indirektes Feedback: Metriken wie Verweildauer auf der Seite, Social Shares, Absprungraten oder Konversionsraten sind ebenfalls nützlich, um zu messen, wie effektiv deine Inhalte emotional ansprechend sind. Ein Text, der viele Emotionen weckt, wird häufiger geteilt oder länger gelesen.
Beispiel für direktes Feedback: Wenn Leser Kommentare hinterlassen wie „Diese Geschichte hat mich wirklich berührt“ oder „Ich habe mich so sehr in der Situation des Protagonisten wiedererkannt“, dann weißt du, dass dein Text emotional funktioniert. Kritik wie „Ich konnte keine Verbindung zu den Charakteren aufbauen“ oder „Der Text hat mich kaltgelassen“ zeigt hingegen, dass deine emotionale Botschaft noch nicht durchdringt.
8.2. Arten des Feedbacks – Konstruktive Kritik richtig einordnen
Es gibt verschiedene Formen von Feedback, und nicht alle sind gleich wertvoll. Konstruktive Kritik ist essenziell, um deine Texte zu verbessern und emotional wirksamer zu machen. Negative Kritik, wenn sie fundiert ist, kann genauso wertvoll sein wie positives Lob, da sie auf Schwächen hinweist, die du beheben kannst.
Wie du konstruktives Feedback nutzt:
- Zuhören und analysieren: Oftmals neigen Autoren dazu, negative Kritik persönlich zu nehmen. Versuche stattdessen, das Feedback objektiv zu analysieren und zu verstehen, welche Aspekte deines Textes die gewünschten Emotionen nicht wecken konnten. Manchmal kann es sein, dass ein bestimmter Teil des Textes zu vage ist oder dass eine Figur emotional nicht genug Tiefe hat.
Beispiel: Wenn dir mehrfach gesagt wird, dass die Einleitung eines Textes nicht „packend“ oder „zu lang“ ist, kannst du diesen Abschnitt kürzen oder mit stärkeren, emotionaleren Bildern versehen.
- Fragen stellen: Gehe aktiv auf dein Publikum oder Testleser zu und bitte um spezifisches Feedback. Stelle Fragen wie „An welcher Stelle hast du dich emotional am meisten angesprochen gefühlt?“ oder „Gibt es Passagen, die dir emotional distanziert vorkamen?“ Diese Art von zielgerichteten Fragen kann dir helfen, zu verstehen, wo dein Text emotional besser funktionieren könnte.
8.3. Anpassung – Den Text auf emotionale Wirksamkeit verfeinern
Nachdem du Feedback erhalten hast, ist der nächste Schritt die Anpassung deines Textes. Dies bedeutet nicht, dass du den gesamten Text überarbeiten musst, sondern dass du gezielt an den Stellen nachbesserst, an denen das Feedback Verbesserungspotenzial aufzeigt.
Wie du Anpassungen vornimmst:
- Emotionale Verstärkung: Wenn das Feedback zeigt, dass bestimmte Szenen oder Abschnitte zu distanziert wirken, kannst du diese Passagen emotional aufladen. Nutze hierfür stärkere Bilder, intensivere Charakterbeschreibungen oder baue mehr innere Konflikte ein, um die Emotionen der Figuren und Situationen greifbarer zu machen.
Beispiel: „Der Verlust schmerzte sie“ kann zu „Es fühlte sich an, als würde ihr Herz zerrissen, jede Faser ihres Seins spürte den Schmerz“ umformuliert werden, um das Gefühl der Trauer greifbarer und intensiver zu machen.
- Klarheit und Präzision: Manchmal kann eine emotionale Botschaft aufgrund von Unklarheit oder vagen Beschreibungen nicht die gewünschte Wirkung erzielen. Überarbeite diese Passagen, indem du präziser und direkter wirst, um den emotionalen Kern klarer herauszuarbeiten.
Beispiel: Anstatt zu schreiben „Sie hatte Angst“, könntest du konkreter werden und sagen „Ihr Herz raste, ihre Hände zitterten, und sie wusste, dass der nächste Schritt alles verändern könnte.“ Dies verleiht der Angst mehr Tiefe und lässt den Leser sie miterleben.
- Kürzung oder Erweiterung: Oftmals kann Feedback darauf hinweisen, dass ein Text entweder zu langatmig oder zu oberflächlich ist. Emotionale Spannung kann durch das richtige Timing verstärkt werden. Wenn eine emotionale Szene zu kurz ist, solltest du sie verlängern und mehr Raum für Details geben. Wenn eine Szene hingegen zu lang ist, solltest du sie straffen, um die emotionale Wirkung nicht abzuschwächen.
8.4. Testen und Iterieren – Der Weg zur Perfektion
Anpassung ist kein einmaliger Vorgang, sondern ein Prozess, der sich über mehrere Versionen eines Textes erstrecken kann. Autoren, die bestrebt sind, eine starke emotionale Wirkung zu erzielen, sollten ihren Text wiederholt testen und verfeinern, um sicherzustellen, dass die gewünschten Emotionen beim Leser ausgelöst werden.
Wie du den Testprozess effektiv gestaltest:
- Verwende Testleser: Testleser sind wertvolle Ressourcen, um die emotionale Wirkung deines Textes vor der Veröffentlichung zu überprüfen. Verschiedene Testleser bringen unterschiedliche Perspektiven mit, sodass du ein umfassendes Bild davon bekommst, wie verschiedene Leser auf deine Texte reagieren.
Beispiel: Ein Testleser könnte dir sagen, dass eine bestimmte Szene sehr bewegend war, während ein anderer Leser das Gefühl hatte, dass die Szene mehr emotionalen Tiefgang benötigt. Du kannst dieses Feedback nutzen, um die Szene zu verfeinern, bevor du sie einem größeren Publikum präsentierst.
- Vergleiche emotionale Reaktionen: Du kannst auch Feedback von verschiedenen Zielgruppen sammeln, um zu sehen, ob der emotionale Effekt konsistent ist. Wenn du feststellst, dass eine bestimmte Gruppe von Lesern emotional stärker reagiert als eine andere, kannst du den Text möglicherweise weiter anpassen, um ein breiteres Spektrum von Lesern zu erreichen.
- Nutze A/B-Tests: Insbesondere im digitalen Bereich kannst du A/B-Tests nutzen, um herauszufinden, welche emotionalen Botschaften oder Überschriften besser funktionieren. Dies gibt dir wertvolle Daten darüber, wie bestimmte emotionale Elemente bei deinen Lesern ankommen.
8.5. Lernprozess und kontinuierliche Verbesserung
Das Sammeln von Feedback und das Anpassen deiner Texte sind nicht nur kurzfristige Maßnahmen, um einen bestimmten Text zu verbessern. Sie sind ein langfristiger Lernprozess, der dich als Autor wachsen lässt und deine Fähigkeit, Emotionen im Schreiben zu vermitteln, kontinuierlich schärft.
Tipps zur kontinuierlichen Verbesserung:
- Feedback regelmäßig einholen: Warte nicht nur auf die Veröffentlichung deines Textes, um Feedback zu bekommen. Hole dir schon während des Schreibprozesses Meinungen von Testlesern ein, um in den frühen Phasen Anpassungen vorzunehmen.
- Bleibe offen für Kritik: Der Umgang mit Kritik erfordert oft eine gewisse emotionale Stärke. Doch je offener du für Kritik bist, desto mehr kannst du aus ihr lernen und deine emotionale Wirkung verbessern.
- Eigene Texte reflektieren: Lerne, deine eigenen Texte kritisch zu hinterfragen. Frage dich nach jeder Überarbeitung: „Erreiche ich die gewünschte emotionale Tiefe?“ oder „Fühlt sich dieser Abschnitt authentisch und bewegend an?“.
Fazit: Feedback und Anpassung als Schlüsselelement emotionalen Schreibens
Emotionale Texte entstehen nicht im luftleeren Raum – sie sind das Ergebnis eines Prozesses ständiger Rückmeldungen und Anpassungen. Durch das Einholen von Feedback und das gezielte Verfeinern deines Schreibens kannst du sicherstellen, dass deine Texte die emotionale Wirkung erzielen, die du beabsichtigst. Dies erfordert sowohl Geduld als auch die Bereitschaft, konstruktive Kritik anzunehmen. Am Ende des Prozesses steht ein Text, der deine Leser nicht nur informiert, sondern sie auf einer tiefen, emotionalen Ebene berührt.
Ratgeber-Reihe Texte richtig formuliert
Texte richtig formuliert
Ich habe mich dazu entschlossen, eine kostenlose Ratgeber-Reihe Texte richtig formuliert ins Leben zu rufen, die sich mit der deutschen Sprache und ihren Besonderheiten befasst.
Warum mache ich das? Nun, der Grund dafür ist so einfach wie einleuchtend. Immer wieder werde ich angesprochen und gefragt, wie schreibe ich eine News? Worauf soll ich besonders bei einem Reisebericht achten? Was macht einen guten Produkttext aus? Wie schreibt man dies und das? Wo setze ich ein Komma, wo benutze ich einen Bindestrich oder wann gebrauche ich ein Semikolon usw.?
Dazu habe ich nun eine Ratgeber-Reihe verfasst, die hoffentlich die vielen Fragen beantwortet. Viele Beispiele verleihen dem Text eine bildliche Kraft und unterstreichen die Regeln.
Die Ratgeber-Reihe Texte richtig formuliert besteht aus mehreren in sich abgeschlossenen Teilen. Am Schreiben interessierten Menschen stelle ich die Ratgeber-Reihe kostenlos per Mail zur Verfügung.
- Text ist nicht gleich Text
Worin unterscheiden sich die verschiedenen Textarten?
Wer professionell textet wird die inhaltlichen Unterschiede der verschiedenen Textarten kennen. Für alle anderen „Schreiberlinge“, die nur sporadisch schreiben und für die diese Unterschiede nicht zum Alltag gehören, habe ich nachfolgend in Kurzform die Besonderheiten aufgeschrieben.
In diesem Teil der Ratgeber-Reihe Texte richtig formuliert befasse ich mich mit den wichtigsten Richtlinien für die verschiedenen Textarten.
News sind kurz und knackig
Eine gute News orientiert sich am schnellen Lebensrhythmus unserer Zeit, der uns Menschen Wesentliches von Unwesentlichem selektieren lehrt. Halten Sie eine News deswegen besonders kurz und prägnant. Um den Leser schon auf einen Blick erkennen zu lassen, ob es sich lohnt weiterzulesen, beginnen Sie Ihren Text mit einer knackigen Zusammenfassung. Damit in Web-News die Überschriften und kurzen Text-oder Bildelement nicht zu oft umbrechen, nutzen Sie lieber kurze Wörter und kurze Sätze.
Reiseberichte sollen in eine andere Welt entführen
Es gibt Reiseberichte, die einfach nur Zeugnis eines wunderbaren Landes ablegen. Aber dann gibt es jene, die richtig Lust auf mehr machen. Schreiben Sie bildhaft. Entführen Sie Ihren Leser in eine fremde, verführerische Welt. Setzen Sie seine Vorstellungskraft in Gang. Erzeugen Sie beim Leser mit Ihren Beschreibungen Emotionen. Wecken Sie Sehnsüchte bei ihm, das Reiseziel persönlich kennenzulernen.
Werbetexte sollen begeistern
Werbetexte haben erstrangig den Sinn, den Leser der Werbebotschaft mittels des AIDA-Prinzips zum Kaufen zu bewegen. Sinnvoll ist es, Ihre Aussagen mit positiven Wörtern wie „gerne, einfach, selbstverständlich“ zu verstärken. Wiederholen Sie Produktnamen und wichtige Kernaussagen in einem Fazit. Eine direkte Aufforderung, sich selbst von Qualität oder Service zu überzeugen, ebenso wie ein zeitliches Limit des Angebots kann die Handlungsbereitschaft des Lesers ebenfalls steigern.
Produkttexte stellen den Nutzen in den Vordergrund
Gute Produkttexte sprechen eine bestimmte Zielgruppe an und konzentrieren sich auf den Nutzen des Produkts. Überlegen Sie also, welchen Vorteil hat der Leser durch einen Kauf. Entkräften Sie schon vorab eventuelle Einwände und bieten Sie dafür Lösungen an. Eine lange Aufzählung der Produktmerkmale sollten Sie vermeiden. Entscheiden Sie sich lieber für einen persönlicheren Zugang zum Leser. Versuchen Sie mit psychologischen Mitteln auf ihn einzugehen, indem Sie seine Bedürfnisse erkennen. Dann ist der Weg vom Lesen über das Sich-begeistern-lassen bis zur Handlung nicht mehr weit.
Journalistische Texte informieren
Im Gegensatz zu Werbetexten vermitteln journalistische Texte erstrangig Informationen auf einer meist sachlichen Ebene. Sie sollen das Wichtigste ohne unnötigen Firlefanz auf den Punkt bringen. Folgen Sie dabei den bekannten 7 Ws des Journalismus. Sie lauten: wer? was? wann? wo? wie? warum? woher? Die Auswahl der Nachrichtenthemen erfolgt über bestimmte Gewichtigkeiten. Betrifft das Thema eine bestimmte Gruppe an Personen in Ihrer Nähe (z.B. Herkunftsland) oder ist es für die ganze Menschheit von Interesse (z.B. wissenschaftlicher Fortschritt)? Ist es aktuell? Handelt es sich um Neuigkeiten über einen Prominenten? Ebenso eignen sich neben Liebesthemen, dramatische, kuriose und folgenschwere Anlässe.
Blogtexte leben von der Aktualität
Wer zuerst berichtet, wird zuerst gelesen. Favorisieren Sie aktuelle Themen und versorgen Sie Ihre hungrigen Blogbesucher mit dem gewünschten Lesefutter. Ähnlich den Newsbeiträgen entscheidet die Aktualität über das Ranking innerhalb der Suchmaschinenergebnisse. Ihr Text sollte mindesten 300 Zeichen umfassen, um dem Thema inhaltlich gerecht zu werden und Raum für verschiedene Aspekte zu haben. Auch empfiehlt es sich, die Ihnen schon bekannten Regeln eines guten Webtextes zu beherzigen, damit ein leserfreundlicher Artikel gelingt. Bereiten Sie ihn webgerecht auf, indem Sie Mut zur Lücke (Absatz) zeigen und wichtige Schlüsselwörter verwenden.
Pressemitteilung
Aufgebaut ist die Pressmitteilung beinahe wie ein Brief: Im oberen Teil steht die Adresse, daneben benennen Sie die Pressemitteilung und darunter fügen Sie die Überschrift, eine kurze „Betreffzeile“ und den Fließtext ein. Am Ende erfolgen Angaben zu Textlänge und Kontaktdaten. Im Gegensatz zum Produkttext liegt bei der Pressemitteilung meist ein aktueller Anlass vor, der zur Berichterstattung freigeben wird. Zielgruppe hierbei sind nicht die Kunden, sondern die Journalisten, die die Mitteilung vervielfältigen sollen. Deswegen sollten Sie den Text ohne direkte Ansprache und in nüchternem Tonfall formulieren. Beginnen Sie mit einer aussagekräftigen Einleitung, die trotz großen Informationsgehalts nicht zu viele Fakten beinhaltet.
Ich wünsche Gutes Gelingen bei der Umsetzung dieser Folge der Ratgeber-Reihe Texte richtig formuliert.
Jutta Reinert
6 Tipps für guten Klappentext
Klappentext – Das unterschätzte Marketinginstrument
Der Klappentext gehört zu den wichtigsten Marketinginstrumenten eines Autors und doch wird er oft unterschätzt. Das Erste, was ein interessierter Kunde von einem Buch sieht, ist das Buchcover. Spricht ihn das an, nimmt er das Buch in die Hand und liest den Klappentext. Dieser Moment ist entscheidend für den weiteren Verlauf. Überzeugt dein Klappentext nicht, legt der Interessent das Buch aus der Hand und nimmt sich das nächste Buch vor. Das muss aber nicht sein. Wenn du dir die folgenden 6 Tipps für gute Klappentexte zu Herzen nimmst, hat dein Buch gute Chancen, den Leser zu überzeugen und gekauft zu werden.
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1. Der Klappentext ist keine Buchbeschreibung und keine Zusammenfassung
Der Klappentext ist keine inhaltliche, sondern eine werbliche Zusammenfassung des kompletten Buches. Es geht in erster Linie darum, einzelne spannende Episoden herauszugreifen und sie anzureißen, um den potenziellen Leser neugierig zu machen. Verzichte auf Details und lasse genügend Raum für Neugier und Spekulationen.
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2. Schreibe einen Klappentext mit einfachem, gut verständlichem Aufbau
Schaue dir die Klappentexte erfolgreicher Bücher an. Sehr oft erkennst du eine ähnliche Struktur, an der du dich orientieren kannst. Es werden zuerst einmal die Protagonisten sowie der Ort der Handlung vorgestellt. Anschließend erfolgt ein Hinweis auf das Thema, den Konflikt oder einen Wendepunkt im Buch. Am Ende lässt du den Ausgang der Geschichte offen. Das macht beim Leser Lust auf mehr. Er will wissen, wie die Sache ausgeht.
Du hast ein Sachbuch geschrieben? Dann gilt auch hier: Beschreibe am Anfang deines Klappentextes das Thema und das zu lösende “Problem”. Zeige, wie du es lösen wirst und welche Strategie du dafür anwendest. Du musst dem Leser das Gefühl vermitteln, dass er alle wichtigen Informationen zu diesem speziellen Thema bekommt, wenn er das Buch kauft.
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3. Jedes Wort im Klappentext ist bedeutungsvoll
Verwende nicht mehr als etwa 100 bis 200 Wörter für deinen Klappentext. Sei dabei so konkret wie es geht. Lass Füllwörter weg und verwende möglichst kurze und einfache Sätze. Jedes einzelne Wort sollte eine Bedeutung haben und zum Verständnis des Buchinhalts beitragen oder Aufmerksamkeit und Neugier beim Leser erzeugen.
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4. Erzeuge Gefühle beim interessierten Leser
Erzeuge mit deinem Klappentext Emotionen beim Leser. Im besten Fall versetzt du ihn bereits in die Stimmung des Buches. Das kannst du erreichen, wenn du ein Zitat aus deinem Buch verwendest und den gleichen Schreibstil verwendest. Hol dir Rückmeldungen von Bekannten und Freunden ein. Bitte sie darum, dir ehrlich zu sagen, was sie von dem Text halten. Hat er sie so neugierig gemacht, dass sie mehr über den Inhalt erfahren möchten, nachdem sie den Klappentext gelesen haben?
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5. Welche zusätzlichen Angaben sind im Klappentext sinnvoll – welche nicht?
Ist dein Buch Teil einer Serie? Dann ist es eine sehr gute Idee, im Klappentext auf alle weiteren Titel einer Serie hinzuweisen. Verweise in deinem Klappentext auf die bisherigen Geschehnisse, ohne zu viel vom Inhalt preiszugeben. Hast du als Autor bereits eine Auszeichnung bekommen oder warst du vielleicht schon einmal in den Bestseller-Listen zu finden? Erwähne diese Referenzen in deinem Klappentext. Bemühe dich bereits vor Veröffentlichung um aussagekräftige Rezensionen, die im Klappentext erwähnen kannst. Dadurch steigerst du das Vertrauen und das Interesse deiner Leser, und es sind gute Verkaufsargumente.
Achtung: Freundliche Worte der Familie oder von Freunden gehören nicht in einen Klappentext. Diese Idee wirkt eher unprofessionell, kann sich sogar negativ auswirken und gehört nicht zu meinen 6 Tipps für gute Klappentexte.
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6. Sprache und Inhalt richtig?
Eine korrekte Rechtschreibung sowie sprachliche und inhaltliche und sprachliche Korrektheit Ihres Klappentexts sind unerlässlich. Aber lass deinen Text unbedingt noch einmal von einbem Dritten gegenlesen – dieser Tipp gilt im Übrigen für dein komplettes Manuskript.
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Besonderheiten beim „s“ (Das stiefmütterlich behandelte „Eszett“)
In dieser aktuellen Ausgabe meiner Ratgeber-Reihe „Texte richtig schreiben – das doppelte „ss“ und das „ß“ zeige ich dir anhand der gültigen Regeln, welche Wörter du mit „ss oder ß“ schreiben musst.
Ob ein Wort mit doppeltem „ss“ oder „ß“ geschrieben wird, ist auch nach der letzten Rechtschreibreform nicht einfacher geworden. Trotz der Meinung, den Buchstaben „ß“ gibt es in der neuen deutschen Rechtschreibung nicht mehr, muss ich euch sagen, er ist noch da, wenn auch seltener als vorher.
Ein Buchstabe, der nur in der deutschen Sprache vertreten ist
Unser Sonderbuchstabe „ß“ ist aus der bundesdeutschen Sprache einfach nicht wegzukriegen. Entstanden ist er ursprünglich aus einer Verbindung (Ligatur) von Anfangs- und Schluss-s in der deutschen Frakturschrift. Es gibt ihn tatsächlich nur in der deutschen Sprache. In der Schweiz geriet er seit ungefähr 1906 zunehmend in Vergessenheit und wurde sogar 2006 ganz abgeschafft.
Allerdings hat es das „ß“ im internationalen Standard für Computerzeichensätze (Unicode) inzwischen zum Großbuchstaben geschafft. Aber der Großbuchstabe „ß“ ist noch kein Bestandteil gültiger deutscher Rechtschreibung.
Da dem „Eszett“ grundsätzlich zu wenig Beachtung zuteil wird, schenke ich ihm für euch nachfolgend etwas mehr Aufmerksamkeit.
„ss“ oder „ß“?
Anhand eines Beispiels zeige ich dir, wie entscheidend die richtige Anwendung von doppeltem „s“ und „ß“ im geschriebenen Text ist. Auf den jährlichen Oktoberfest schreibt der waschechte Münchner seine „Mass“ Bier mit einem doppeltem „s“. Außerhalb Bayerns sieht die richtige Schreibweise ein „ß“ vor.
Diese Wunderlichkeit kommt daher, dass die Schreibweise der s-Laute oftmals nicht anhand ihrer Aussprache erkennbar ist. Selbst mit Mühe ist akustisch zum Beispiel kein Unterschied zu erkennen zwischen den s-Lauten in Fluss und Fuß.
Um aber Texte richtig zu schreiben – das doppelte „ss“ und das „ß“ also korrekt anzuwenden, achte immer darauf, ob der s-Laut stimmhaft oder stimmlos ist. Aber auch, ob er auf einen langen oder kurzen Vokal folgt.
Ein stimmhaftes „s“ schreibst du grundsätzlich mit einem einfachen „s“.
Zum Beispiel:
„Besen“, „Rasen“, „lesen“ …
Ein stimmloses gezischtes „s“, das auf ein stimmhaftes „s“ zurückgeht, schreibst du mit einem einfachem „s“. Hilfestellung: Verwende die verlängerte Form.
Zum Beispiel:
lies-lesen …
Folgt auf einen langen Vokal ein stimmloses „s“, verwendest du ein „ß“.
Zum Beispiel:
„Maße“, „Maßeinheit“, „Gruß“, „Floß“, „Blöße“
Ebenso schreibst du ein „ß“, wenn das stimmlose „s“ auf einen Doppellaut (Diphthong) folgt, wie au, äu, eu und ei.
Zum Beispiel:
„Alle außer ihr“
„Ich weiß es nicht“
„Preußische Pickelhaube“
„Sie äußerte sich positiv“
Auch in der deutschen Rechtschreibung bestätigen Ausnahmen die Regel: Bleibt das “s“ in den verschiedenen Beugungsformen des Wortes nicht immer stimmlos, schreibt man „s“.
Zum Beispiel:
„Haus“ (stimmhaftes „s“ in Häuser)
„Gras“ (stimmhaftes „s“ in Gräser)
„er brauste“ (stimmhaftes „s“ in brausen)
Einfacher nachzuvollziehen ist die Regel zur Anwendung des doppelten „s“. Folgt der stimmlose s-Laut auf einen kurzen Vokal, schreibst du ein „ss“.
Zum Beispiel:
„Fluss“, „Klasse“, „Masse“, „hassen“, „essen“, „misslungen“.
Dieselbe Regelung betrifft nach der neuen Rechtschreibung auch die Konjunktion „dass“ zur Einleitung eines Nebensatzes.
Wörter, die mit „–nis“ enden, schreiben Sie grundsätzlich nur mit einem einfachen „s“.
Zum Beispiel:
„Zeugnis“, „Geheimnis“ …
Eine Ausnahmeregelung besteht bei den Rechtschreibregeln, wenn ein Wort in Großbuchstaben geschrieben wird. Das „ß“ wird dann zu „SS“
Zum Beispiel:
„STRASSE“ statt „Straße“
Auf diese Weise soll eine Verwechselung zwischen dem „ß“ und dem Großbuchstaben B vermieden werden. Besonders bei ausländischen Besuchern ist die Verwechslungsgefahr beider Buchstaben groß.
So, das war es zum exklusiven deutschen Buchstaben „ß“. Ich hoffe, ich konnte mit meinen Ausführungen dazu beitragen, Unsicherheiten bei der Verwendung von „s“, „ß“, „ss“ und „SS“ zu beseitigen. Ich wünsche viel Erfolg beim Texte richtig schreiben – das doppelte „ss“ und das „ß“.
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Ohne diese 7 Fehler zum erfolgreichen Buchtitel
Neben dem Cover gehört der richtige Buchtitel zum ersten Eindruck, der bei einem interessierten Leser Aufmerksamkeit erweckt – oder auch nicht. Deshalb ist der Buchtitel ein entscheidender Faktor, ob ein Interessent die Kurzfassung auf der Rückseite liest und sich mit der Vita des Autors beschäftigt oder er sich schnell einem anderen Buch widmet. Aus diesem gewichtigen Grund solltest Du die Wahl des Buchtitels sehr genau bedenken und die folgenden sieben Fehler besser nicht machen.
1. Du nimmst gleich den ersten Buchtitel, der Dir in den Sinn kommt
Stelle dir einmal vor, du schreibst seit Monaten mit Herzblut an deinem Buch. Nun ist der Inhalt schließlich fertig, aber es fehlt dir zu einem guten Abschluss noch der passende Titel. Also überlegst du, es fällt dir ein Titel ein, der gut klingt und ziert ab sofort dein Buchcover, damit du dein Werk endlich veröffentlichen kannst. Doch halt! Für dich ist dieser Titel sicher einleuchtend – du kennst den Buchinhalt. Doch geht das einem Außenstehenden auch so? Besser ist es, mehrere Ideen für einen Titel zu entwickeln, um anschließend das beste Ergebnis zu nehmen. Nach monatelangem Schreiben kommt es jetzt auf ein paar Tage nicht mehr an. Investiere also etwas mehr Zeit in einen gelungenen Titel, den Erfolg siehst du später an den Verkaufszahlen.
2. Du vergisst, zu prüfen, ob es deinen Buchtitel schon gibt
Wie du weißt, existieren am Markt bereits Millionen von gedruckten Büchern und eBooks, die alle einen Buchtitel haben. Da ist es ohne Weiteres möglich, dass deine Idee für einen Buchtitel schon ein anderer Autor vor dir hatte und ihn auf seinem Werk benutzt. Keine gute Voraussetzung für einen erfolgreichen Verkauf deines Buches, wenn du nicht verwechselt werden willst. In Deutschland können Buchtitel aufgrund des Titelschutzes geschützt werden. In anderen Ländern wie den USA ist das nicht möglich. Möchtest du mehr Informationen zum Titelschutz, dann besuche die Webseite des Börsenvereins. Bevor du dich festlegst, ist es deshalb ratsam, zu kontrollieren, ob es deinen Wunschtitel nicht schon gibt. Dazu eignet sich beispielsweise eine Suche bei Google und Amazon.
3. Dein Buchtitel besteht aus nur einem Wort
Natürlich ist gegen Ein-Wort-Titel grundsätzlich nichts einzuwenden. Wir beide kennen ein paar sehr erfolgreiche Werke dieser Art. Jedoch ist die Wahrscheinlichkeit enorm groß, dass dieses eine Wort bereits ein anderer Autor für sein Werk verwendet. Dazu kommt, dieser Autor hat eventuell den Titelschutz in Anspruch genommen (siehe Punkt 2). Ist das nicht der Fall, gehst du das Risiko ein, in der Fülle gleicher Buchtitel unter zu gehen. Du wirst von deiner Leserschaft nicht gefunden – willst du das? Überlege dir deshalb sehr gut, ob du wirklich einen Ein-Wort-Titel bevorzugst. Wenn ja, dann muss das eine Wort einzigartig sein und den Buchinhalt aussagekräftig vertreten.
4. Vermeide einen zu langen und komplizierten Buchtitel
Wenn kein Ein-Wort-Titel, dann vielleicht einen langen und möglichst komplizierten Buchtitel? Nein, bloß nicht. Das wird sich voraussichtlich ebenfalls negativ auf den Buchverkauf auswirken. Überlege mal, ob es dir nicht ebenso gehen würde. Kannst du dir sehr lange komplizierte Titel, womöglich noch mit Fremdwörtern oder ausländische Namen merken? Siehst du, die Mund-zu-Mund-Propaganda leidet darunter auf jeden Fall. Bedenken musst du auch, dass ein langer Buchtitel viel Platz auf deinem Buchcover einnimmt, die Gestaltung beeinflusst und die Grafik vielleicht nicht genug zur Geltung kommt. Dafür fallen lange Buchtitel natürlich auf und können das Interesse von Lesewilligen wecken. Auch die Buchbranche unterliegt Trends, für du dich interessieren solltest. So gibt es immer wieder Zeiten, in den lange wie kurze Buchtitel beim Leser punkten. Schau dir dazu mal die Platzierungen für den “Besten Buchtitel 2016” des LovelyBooks-Leserpreises an.
5. Du legst keinen Wert auf die Verwendung von Keywords
Dieser Aspekt betrifft dich nur dann, wenn du Autor eines Sachbuches bist. Hast du beispielsweise einen Ratgeber geschrieben, kann die Nutzung von Keywords im Buchtitel die Auffindbarkeit enorm steigern.
Bevor du mit der Keyword Recherche beginnst, überlege, welche Keywords dein Buch bzw. eBook am ehesten charakterisieren. Du kennst den Inhalt am besten. Welche Themen behandelst du in deinem Buch? Gibt es die Lösung von Problemen, die du bereits im Titel ansprechen kannst? Versuche, dich in die Situation eines potenziellen Käufers zu versetzen und frage dich, mit welchen Wörtern du selbst nach deinem Buch suchen würdest. Denke dabei daran, Keywords sind nicht immer nur einzelne Worte, sondern können auch Wortgruppen oder eine Kombination mehrere Wörter sein.
6. Dein Buchtitel macht nicht neugierig
Versuche nicht, im Buchtitel den Buchinhalt zusammenzufassen, das ist nicht seine Aufgabe. Dein Buchtitel hat nur ein einziges Ziel, das Interesse eines Käufers zu wecken. Der richtige Titel soll Aufmerksamkeit erzeugen, zur Buchkategorie passen und den Leser in Kaufstimmung versetzen. Den richtigen Buchtitel hast du gefunden, wenn er aussagekräftig, außergewöhnlich und einprägsam ist.
7. Du holst Dir kein Feedback ein
Bei mehreren Ideen für einen Buchtitel ist die Entscheidung für den vermeintlich richtigen in der Regel nicht leicht. Warum holst du dir nicht Hilfe und lässt dich unabhängig beraten? Du hast sicher Freunde, Bekannte, Angehörige oder Leser, die mit der Art deines neuen Buches vertraut sind. Bitte sie um ihre Meinung zu deinem Buchtitel. Ist der Titel einfach zu verstehen? Lässt er sich leicht merken und aussprechen? Passt der Buchtitel zum Thema und Inhalt des Buches? Mit der Rückmeldung durch die befragten Personen hast du eine repräsentativere Meinungsbildung aus Sicht des Kunden. Die lässt du in deine Entscheidung mit einfließen, damit auf deinem Cover der richtige Buchtitel steht.
Unterschied zwischen eBook und gedrucktem Buch
Jeder Buchleser hat so seine eigenen Vorstellungen, wenn es um sein Lesevergnügen geht. Wer viel unterwegs und auf Reisen ist, nimmt wohl öfter mal einen eBook-Reader zur Hand. Andere machen es sich gerne auf der Couch oder einem bequemen Sessel mit einem schönen Buch in der Hand gemütlich. Beide Arten zu lesen haben ihre Vor- und Nachteile. Und keine davon ist deshalb schlechter oder besser als die andere. Vielmehr haben beide ihre Berechtigung und werden so auch genutzt. Überlasse die Entscheidung, wie gelesen wird, deinen Lesern selbst. Gib ihnen nur die notwendige Freiheit, deine Werke in jeder Situation lesen zu können. Veröffentliche sie deshalb sowohl als gedrucktes Buch als auch als eBook. Du baust durch die zusätzliche Möglichkeit, dein Buch auch als eBook zu bekommen, die Reichweite enorm aus. Die gedruckten Exemplare bietest du zum Beispiel bei Lesungen, Autogrammstunden und für Rezensionen an.
Das gedruckte Buch hat viele traditionelle Vorteile
Viele Leser möchten beim Lesen lieber ein gedrucktes Buch in der Hand halten. Gründe dafür gibt es einige, zum Beispiel:
- Leser möchten nicht auf den Geruch von Büchern verzichten.
- Sie möchten das Gefühl vom Umblättern echter Seiten spüren.
- Leseratten haben Freude und Bestätigung, weil der Lesefortschritt so deutlich zu erkennen ist.
Zudem werden gedruckte Bücher zur Dekoration genutzt und gelten als Statussymbol. Weitere Vorteile sind: du kannst sie gebraucht verkaufen, kannst sie verleihen und verschenken. Und in öffentlichen Bibliotheken, wie Krankenhäusern oder Altenheimen u. ä. können Bücher kostenlos ausgelegt werden.
eBooks sind Alleskönner
Gegenüber den gedruckten Büchern gelten eBooks als wahre Alleskönner.
- Du kannst sie auf unterschiedlichen technischen Geräten lesen, wie dem Smartphone, dem typischen eReader bis hin zum Laptop und Computer.
- Du kannst Links direkt in einem Internetfähigen Gerät öffnen.
- eBooks sparen Platz und nehmen dir wortwörtlich die Last von den Schultern.
- Du hast nicht mehr die Qual der Wahl, welche Bücher du auf die nächste längere Reise mitnimmst.
- Du kannst nach Wörtern suchen und Worte übersetzen lassen.
- Ein eBook kannst du meistens ohne zeitlichen Verlust online kaufen.
- Du kannst dir Texte vorlesen lassen.
- Du kannst Kommentare und Notizen mit anderen teilen.
- Ein eBook ist oftmals preiswerter als das gedruckte Exemplar.
Die geringeren Preise sind möglich, weil die Herstellungskosten im Vergleich zum gedruckten Buch verhältnismäßig niedrig sind. Außerdem muss ein eBook nur einmal umgewandelt werden. Ein schönes Design und eine gelungene Formatierung sind zwar wichtig, spielen aber bei einem eBook nur eine untergeordnete Rolle. Denn als Leser kannst du die Schriftart und die Schriftgröße ändern, sowie den Seitenrand und den Zeilenabstand auf deine persönlichen Bedürfnisse einstellen.
Und als Autor kannst du Fehler in deinem eBook schnell durch den Upload einer neuen Datei beheben.
Eine Ausgangsdatei für beides
Entscheidest du dich, dein Buchprojekt als gedrucktes Buch und als eBook auf den Markt zu bringen, so brauchst du den gesamten Herstellungsprozess auch nicht zweimal zu durchlaufen. Es reicht eine ordentlich formatierte Ursprungsdatei deines Buches., Die kannst du dann für jede Weiterverarbeitung verwenden. Dazu benötigst du auch keine besondere Software. Wichtig sind nur folgende Aspekte:
- Bestimme für alle Abschnitte entsprechende Formatvorlagen (Überschrift1 für Hauptüberschriften, Text für den Fließtext usw.).
- Entferne mehrfache Leerzeilen und Leerstellen (dafür kannst du die Funktion Suchen und Ersetzen nutzen).
- Verwende Seitenumbrüche anstelle von Leerzeilen.
Beschränke deine Textgestaltung auf kursiv, fett, und unterstrichen.
Digitales Lesen bietet viele Vorteile
Digitales Lesen ist deshalb so faszinierende, weil es so viel Komfort bietet. Neue Leselektüre kann immerhin innerhalb weniger Sekunden und teilweise kostenlos, im Internet erworben werden. Der Speicherplatz der E-Book-Reader ist so ausgelegt, dass die Anzahl der Bücher, die ständig zum Lesen bereitstehen, für einige tausend Bücher ausreicht – und das alles in einem schlanken leichten und handlichen Gerät. Das Anlegen einer nur auf die eigenen Bedürfnisse ausgerichteten Bibliothek auf kleinstem Raum ist ein riesiger Vorteil. Die aus hunderten oder tausenden von Werken, bestehende Bibliothek ist schließlich ein ständiger Wegbegleiter. Mit einem E-Book-Reader ist digitales Lesen überall dort möglich, wo du dich gerade aufhältst – im Zug zur Arbeit, im Café während der Pause, im Urlaub, im Flugzeug, auf langen Fahrten im Auto oder Bus. Deshalb kannst du diesen wertvollen Platz im Reisegepäck nun anderweitig voll nutzen.
Vorteile beim Herunterladen von E-Books und Informationen
Über einen Zugangspunkt stellt das integrierte WLAN eine Verbindung zum Internet her. Aus diesem Grund besteht direkter Zugriff auf Webseiten wie Wikipedia und Google, um weiteren Informationsbedarf zum aktuellen Lesestoff zu decken.
Abhängig vom E-Book-Reader, können bis zu 12.000 Bücher oder Dokumente gespeichert werden. Überdies lassen sich Zehntausende von Werken auf MicroSD Card speichern.
Es werden zahlreiche Formate unterstützt, wie EPUB, PDF und Text, sodass praktisch alle Veröffentlichungen gelesen werden können.
Einfach zu bedienen
Durch Tippen auf den gestochen, scharfen Bildschirm wird ein Buch geöffnet. Zum Umblättern wird mit dem Finger über das Display gewischt. Bei einigen Modellen ermöglicht die neue Zwei-Finger-Geste das Vergrößern und Verkleinern der angezeigten Bildschirmdarstellung. Dabei werden zwei Finger gespreizt oder zusammengeführt.
Auch die Schriftgröße und die Schriftart lassen sich mühelos an persönliche Vorlieben anpassen. Womöglich kannst du sogar auf die Lesebrille verzichten!
Das Anlegen von Lesezeichen
Die Such- und Zoom-Funktion erleichtert das Wiederfinden bestimmter Textpassagen und das Vergrößern der Texte.
Immer dabei, wohin das Leben dich auch führt
Die kleinen und leichten E-Reader werden mit bis zu 15,2 cm (6″) großem Display, ab 168 Gramm Gewicht und oftmals in mehreren Farben angeboten. Sie haben die gleiche Größe wie ein normales Taschenbuch. Mit meist leicht abgeschrägten Kanten und fast immer elegantem Profil, lassen sie sich mühelos in der Hand halten oder in einer Tasche transportieren.
Die lange Akkulaufzeit bis zu 1 Monat, verschafft Lesevergnügen mit nur einer Aufladung und hält damit locker einen Urlaub lang.
Digitales Lesen entspannt die Augen
Das kristallklare Display in Papieroptik ermöglicht stundenlanges Lesen, ohne die Augen zu überanstrengen – auch bei direkter Sonneneinstrahlung. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Notebook kann das Display ohne Hintergrundbeleuchtung nicht flimmern. Schriftgröße, Kontrast und Helligkeit kannst du nach persönlichen Vorlieben anpassen.
Randbemerkungen und Markierungen
Bildschirme der E-Book-Reader erkennen automatisch, ob du einen Finger oder ein Touchpen verwendest und ermöglicht dir direkt auf der Seite zu schreiben, Textstellen zu markieren oder ein Wörterbuch aufzurufen.
Nie wieder unbekannte Wörter
Mehrsprachige Wörterbücher sind beim Kauf von E-Readern in der Regel schon vorinstalliert. Man tippt beispielsweise einfach zwei Mal auf ein Wort und kann sich dessen Bedeutung oder Übersetzung in einer der vorinstallierten Wörterbuch-Ausführungen anzeigen lassen.
Digitales Lesen und Musik hören
Immer mehr E-Reader-Hersteller bieten bei ihren Modellen die Möglichkeit der Audiowiedergabe. Man schließt lediglich den Kopfhörer an und kann während des Lesens Musik hören.
Technologische Unterschiede
Das Format EPUB
Wofür steht das Wort EPUB und welche Vorteile bietet das neue Standardformat für E-Books? Bis auf Amazons Kindle Reader sind alle E-Book-Reader kompatibel mit einer Vielzahl von Formaten, so auch mit EPUB. Die elektronischen Lesegeräte unterstützen neben den gängigen Text-Formaten TXT und Adobe® PDF auch das Open Source Format EPUB. Dieses neue, offene Dateiformat ist eine spezielle Entwicklung für mobile Lesegeräte und ist in der internationalen Verlagsbranche De-Facto das Standardformat für E-Books.
Die E-Ink® Technologie
Die E-Ink® Technologie schaffte es, das Lesen zu revolutionieren. Digitale Lesegeräte nutzen dabei sogenanntes elektronisches Papier. Hierbei handelt es sich um eine papierähnliche Grundlage mit Beschichtung (Tinte), bestehend aus elektrisch leitendem Kunststoff, der kleine Kügelchen enthält, in denen Pigmente auf elektrische Spannung reagieren. Ein Display mit E-Ink® Technologie erzeugt selbst bei starkem Sonnenlicht ein kontrastreiches Bild und vermittelt den Eindruck eines bedruckten Blattes Papier. Diese innovative Technologie sorgt, im Gegensatz zu hintergrundbeleuchteten Displays, für ein nahezu ermüdungsfreies Lesen.
Eine aussagekräftige Autorenvita
So erstellst du eine aussagekräftige Autorenvita!
Um dein Buch erfolgreich zu vermarkten, ist es notwendig, deine Leser umfassend über dich zu informieren. Dabei ist die Situation egal, bei Marketingaktivitäten, in Onlineshops oder im stationären Buchhandel. Für deine Zielgruppe und potenziellen Käufer musst du mit deinen Daten und Fakten „erreichbar“ sein. Das erhöht das Kaufinteresse außerordentlich. In diesem Blogbeitrag gebe ich dir einige Tipps, was alles in eine aussagekräftige Autorenvita (Lebenslauf) hineingehört. Was du inhaltlich beachten solltest und eine Anleitung für den richtigen Stil.
Was gehört alles in deine Vita?
In deinen Lebenslauf gehören nachfolgende Inhalte. Einerseits, um die Vollständigkeit zu garantieren. Andererseits, um deine Person als Autor in den Fokus zu rücken.
Kurzform deiner Daten
- Geburtsdatum und -ort
- Wohnsitz
- Schulabschluss/Ausbildung/Studium
- Beruflicher Werdegang
- Familienstatus
Wähle vor dem Schreiben aus, welche deiner Daten und Gegebenheiten aus deinem Leben für das entsprechende Buch von Interesse sind. Hast du ein Fachbuch geschrieben, will der Käufer wissen, woher dein Wissen stammt. Also, welche Ausbildung und welchen beruflichen Werdegang hast du hinter dir. Bei einem Roman mit autobiografischen Zügen interessiert den Leser beispielsweise dein Wohnort.
Informationen über dich als SchriftstellerIn
- Wie bist du auf die Idee für das aktuelle Buch gekommen?
- Welche Inspirationen und Erfahrungen gibt es für das Thema des Buches?
- Was sind deine Motive fürs Schreiben?
- Was beeindruckt dich daran, AutorIn zu sein?
- Gibt es eine persönliche Anekdote, die dich charismatisch und sympathisch macht?
- Was für einen Schreibstil bevorzugst du?
- Wie entsteht ein Buch von dir?
- Was macht dich für den Leser spannend?
TIPP: Halte die Daten über dich, im Vergleich zu den Informationen, kurz und knapp. Außerdem sollte deine Autorenvita kein Lebenslauf sein wie für eine Bewerbung.
Das solltest du alles beachten
Die größte Herausforderung besteht darin, die Vita aussagekräftig zu halten. Andererseits darfst du in ihr keine wichtigen Informationen über dich fortlassen. Denke immer daran, mit deiner Vita gibst du deinen Lesern, Buchhändlern, Redakteuren, potenziellen Rezensenten und Blogger Auskunft über dich. Deshalb findest du hier unterhalb, wertvolle Tipps zum Inhalt und welche Gesichtspunkte Du im Vorfeld bedenken solltest.
Welche Zielgruppe sprichst du mit deinem Buch an?
Du solltest in deine Vita nur Informationen einarbeiten, die deine Leser interessieren und für Rezensenten und den Buchhandel wichtig sind. Konzentriere dich also auf die Daten und Fakten, die dich als Buchautor interessant machen. Und auf die, die dein Buch interessant werden lassen. Lenke den Leser deiner Autorenvita nicht mit unbedeutenden Informationen ab. Habe beim Schreiben immer folgende Frage im Hinterkopf: Interessiert diese Information den Leser wirklich?
Werde als Autor/in zur „Marke“!
Erkläre die inhaltlichen Schwerpunkte beim Verfassen deines Werkes. Was du damit bezweckst und welche Gründe dich veranlassen, Buchautor zu sein. An dieser Stelle kannst du ebenfalls etwas zu deinem Schreibstil erwähnen.
Denke immer daran: Deine Leser lernen dich gerade erst kennen. Was macht dich als Autor interessant, kompetent, spannend oder möglicherweise geheimnisvoll? Ich empfehle dir, eine aussagekräftige Autorenvita passend zum Thema deines Buches als „Türöffner“ zu benutzen.
Hast du bereits Bücher veröffentlicht, kannst du sie hier ebenfalls anführen.
Hast du persönliche Vorbilder?
Gibt es Romane, Autoren oder Sachbücher, die dich geprägt oder besonders beeindruckt haben? Ist dein aktuelles Buch davon betroffen? Hast du womöglich Vorbilder aus anderen kreativen Bereichen? Hast du ein solches Vorbild, erwähne es. Aber immer dann, sofern es für den Leser eine wesentliche Information ist. Zum Beispiel, wenn es Einfluss auf das Texten deines Buches genommen hat. Allerdings solltest du es vermeiden, mehr als ein Vorbild zu nennen.
Verfügst du über Lebensweisheiten und persönliche Werte?
Worauf legst du beruflich und persönlich Wert? Lebst du nach einem bestimmten Lebensmotto, welches dich auszeichnet? Das wären beispielsweise Dinge, die bei deinen Lesern im Kopf haften bleiben. Allerdings warne ich dich davor, zu künsteln oder zu fantasieren. Wenn du ein Lebensmotto benennst, sollte es auch tatsächlich zu deiner Person passen. Fällt dir nichts Brauchbares ein, lass diesen Punkt einfach weg. Schließlich willst du eine aussagekräftige Vita mit ehrlichen und handfesten Angaben erstellen.
Haben Medien bereits über dein Buch berichtet?
Sofern erste Radio- oder Fernsehbeiträge, Presseberichte oder Rezensionen zu deinem Buch existieren, nimm sie unbedingt in deine Vita auf. Überall, wo deine Autorenvita online zu sehen ist, kannst du sie im Laufe der Zeit aktualisieren und so immer auf dem neuesten Stand halten. Hebe Rezensionen durch Fotos, Verlinkungen oder eingescannte Printberichte besonders aufmerksamkeitsstark hervor. Erzählst du in einem Beitrag über dein Buch, ist das eine tolle Werbung. Vor allem macht es dich als Autorin für den Leser greifbar beziehungsweise erfahrbar. Insofern eignet sich ein Kurzvideo als perfekte Ergänzung zu deiner Autorenvita, externen Autorenseiten, Facebook Fanpage, eigenen Homepage usw.
Profifoto
Ein Profifoto gehört unbedingt in deine Vita. Vermeide auf jeden Fall selbst gemachte Schnappschüsse. Das Bild von dir muss scharf sein. Es sollte mindestens eine Auflösung von 300 dpi haben. Außerdem in einem gängigen Fotoformat (jpg, jpeg) abgespeichert sein. Egal ist es, ob du eine Aufnahme wählst, die nur deinen Kopf bis zum Schulterbereich zeigt oder eine andere Variante. Zum Beispiel am Schreibtisch, in der Natur oder Ähnliches – das bleibt dir völlig allein überlassen. Nur eines zählt, das ist Seriosität und eine sympathische Ausstrahlung.
Anleitungen für den richtigen Stil
Für welchen Stil du dich entscheidest, hängt von der Kategorie ab, zu der dein Buch gehört. Ebenso wie die Zielgruppe, die Altersstruktur und das soziale Umfeld deiner Leser. Klar sollte dir sein, bei allen Daten, Fakten und Informationen sachlich zu bleiben und mit der notwendigen Ernsthaftigkeit zu beschreiben. Was nicht heißt, dass du eine langweilige Vita verfassen sollst. Wichtig ist, für deine Leser „erlebbar“ zu werden. Nachfolgend deshalb auch zu diesem Bereich deiner Autorenvita ein paar Tipps für die richtige „Würze“.
Die Übereinstimmung zwischen Buch und Vita
Verwende bei deiner Vita möglichst den gleichen Schreibstil wie als Autor in deinem Buch. Bringst du beispielsweise ein Werk mit humorvollen Geschichten heraus, ist es einfach ideal, auch deine Vita heiter und launig abzufassen. Dadurch schaffst du Nähe zu deinen Lesern und Rezensenten. Mit anderen Worten. Du erzeugst eine wichtige Vertrauensbasis.
In der Gegenwart schreiben
Schreibe deine Vita immer in der Gegenwartsform. Einzige Ausnahme bilden Rückblicke in die Vergangenheit.
Ich-Form oder dritte Person benutzen?
Prinzipiell kannst du beide Formen anwenden. Ich empfehle dir aber, deinen Autorenlebenslauf in der dritten Person zu schreiben. Diese Form wirkt am professionellsten und du kannst ihn in dieser Form überall verwenden. Stell dir vor, ein Journalist möchte deine Vita beziehungsweise Auszüge daraus als Ergänzung zu einer Rezension in Umlauf bringen, dann kann er deine Vita in „Ich-Perspektive“ nicht gebrauchen. Auf deinem Facebook-Account oder deiner eigenen Autorenwebseite kann es sinnvoll sein, einen lockeren modernen Stil in der Ich‑Perspektive zu benutzen. Schreibe aus diesem Grund zwei Versionen deiner Vita, indem du sie für den jeweiligen Zweck leicht abwandelst.
Zitate einbauen
Wenn du passende Zitate in deiner Vita wiedergibst, wird sie dadurch lebendig und abwechslungsreich. Zitiere beispielsweise ein oder zwei Stellen aus deinem Buch oder stelle deine komplette Vita unter ein bestimmtes „Motto“. Verwendest du Zitate aus deinem Buch, weckst du die Neugier auf dein Werk und erreichst damit einen zusätzlichen Kaufanreiz.
Persönliche Anekdoten
Überlege auch mal, ob es eine kurze Episode aus deiner Autorentätigkeit oder deinem Leben gibt, die für deine Leser von Interesse sein könnte. Ich denke dabei an ein entscheidendes Ereignis in deinem Leben, durch das du zum Schreiben dieses Buches gekommen bist? Vielleicht hast du dein Buch auch an einem unwirklichen Ort geschrieben. Anekdoten solcher Art kannst du auf jeden Fall in eine aussagekräftige Autorenvita einstreuen. Das macht dich sympathisch und unterscheidet dich von anderen Schriftstellern.
Spannung halten
Wenn du mir bis hierher in meinem Blogbeitrag gefolgt bist, dann hast du sicher schon bemerkt, deine Vita nimmt die Form eines „kleinen Buches“ an. Und dieses „kleine Buch“ solltest du vom Anfang bis zum Ende mit interessantem Inhalt füllen. Sorge dafür, dass der Leser deiner Vita sich nicht langweilt und das Interesse an deinem Text verliert. Dazu gehört auch, nicht gleich am Anfang dein ganzes Pulver zu verschießen. Vermeide es, alles, was spannend ist, in der Einleitung unterzubringen.
Chronologie einhalten oder nicht?
Du musst deine Vita nicht notwendigerweise chronologisch aufbauen. Es ist dir selbst überlassen, beispielsweise direkt mit einer wichtigen Information dein Buch betreffend einzusteigen, und darauf dein Autorenprofil aufzubauen. Dies ist ein kleiner Trick, solltest dein Buch zu einem aktuellen Anlass verlegt werden.
Kurzvorstellung mittels Video
Für Fortgeschrittene habe ich noch folgende Idee: Stelle dich deinen Lesern in einem kurzen Video vor. Das erzeugt einen unschätzbaren Mehrwert, den du auch in deinen Marketingaktivitäten einsetzen kannst. Zeige dich beispielsweise an deinem Lieblings-Arbeitsplatz. Zusätzlich kannst du in dem Video Spannung aufbauen, indem du dein Buch und Teile des Inhaltes erwähnst. Bitte bedenke, dass du Videotrailer nicht überall verwenden kannst. Deshalb ist es wichtig, eine aussagekräftige Autorenvita immer auch in Textform vorliegen zu haben.
Hier unterhalb siehst du ein Beispiel für solch einen Videotrailer.
Die Autorin Regina Swoboda stellt ihr Buch „Männerflüsterin – Die Rafinesse einer Frau“ vor.
Es tut mir leid, mein Blogbeitrag ist etwas länger geworden, als du es von anderen Beiträgen gewohnt bist, aber manche Themen lassen sich nicht kürzer abfassen. Danke für dein Verständnis.
So, und nun wünsche ich dir viel Erfolg beim Erstellen deiner eigenen Autorenvita!
Was sind Korrektorat und Lektorat
Kennst du den Unterschied zwischen Korrektorat und Lektorat?
Stell dir vor, du bist mit dem Schreiben deines Buches fast fertig. Langsam beginnst du, dir die ersten Gedanken über seine Veröffentlichung zu machen. Dabei hast du dir bestimmt auch schon einmal dir Frage gestellt, ob du dein Werk lektorieren lassen solltest. Vielleicht ist dir dabei auch die Überlegung in den Sinn gekommen, was denn eigentlich der Unterschied zwischen einem Korrektorat und Lektorat ist?
Ich will es dir gerne nachfolgend erklären. Das Wort Korrektorat beinhaltet den Wortstamm „korrigieren“. Ein Korrektor überprüft demzufolge dein Buch auf Rechtschreib-, Grammatik- und Satzfehler.
Ein Lektor betrachtet dein Werk sinnbildlich gesprochen aus der Vogelperspektive. Er überprüft dein Buch auf sprachliche Verbesserungen, Logikfehler und passt es an die Zielgruppe an. Weiterhin fügt er unter Umständen fehlende Erklärungen hinzu. Lektoren achten aber immer darauf, den Stil des Autors nicht zu verändern.
Insoweit kann das Lektorieren dir dabei helfen, deinem Buch eine neue Qualität zu geben. Du musst aber wissen, ein Lektorat ist nicht ganz günstig. Denn Lektoren und Korrektoren werden branchenüblich nach bearbeiteten Seiten bezahlt. Bei langen Romanen oder Texten kann da schon eine Menge Geld zusammenkommen.
Die Korrektur deines Werkes selbst erledigen
Das Lektorieren deines Buches kannst du nicht selbst übernehmen. Allerdings sollte es dir bei der Rechtschreibung deines Buches gelingen. Wenn du die nachfolgenden Tipps berücksichtigst, kannst du Korrekturen auf eigene Faust vornehmen, bevor du jemanden anderes engagierst und bezahlst.
Drucke dir hierzu als erstes den gesamten Text aus
Bekanntermaßen ist das Korrekturlesen am Monitor erheblich anstrengender als in einem schriftlich vorliegenden Manuskript und dazu noch fehleranfälliger. Der Ausdruck auf Papier schafft eine neue Perspektive. Außerdem lässt er dich den Text aufmerksamer lesen, wenn dieser in einer anderen Schriftart gedruckt ist.
Nutze die Rechtschreibprüfung
Jedes Textverarbeitungsprogramm beinhaltet eine automatische Rechtschreib- und Grammatikprüfung. Die solltest du unbedingt nutzen und nicht außer Acht lassen.
Korrigiere mit mindestens einem Tag Abstand
Korrigiere deinen Text auf keinen Fall am Tag der Erstellung. Deine Gedanken brauchen wenigstens einen Tag, um sich von deinem Text zu lösen.
Organisiere deine Zeit
Niemand ist in der Lage, sich über einen längeren Zeitraum zu konzentrieren. Deshalb plane regelmäßige Pausen beim Korrigieren ein. Ich rate dir, maximal 45 Minuten konzentriert zu arbeiten und anschließend 15 Minuten Pause einzulegen. Danach wieder 45 Minuten korrigieren und so weiter.
Bearbeite immer einen Aspekt nach dem anderen
Das Korrekturlesen erfolgt in mehreren Durchgängen. Konzentriere dich also pro Durchgang immer nur auf einen Aspekt: erst die Rechtschreibung, dann die Punkt- und Kommasetzung, es folgt die Absatzstruktur und zuletzt der Satzaufbau. Findest du eventuell einen bestimmten Fehler häufiger, dann fokussiere dich genau darauf, ihn in deinem Text komplett auszumerzen.
Lies Überschriften separat Korrektur
Enthält dein Text Überschriften, widme dich ihnen in einem separaten Korrekturdurchlauf. Sie werden nämlich leicht übergangen und sind nicht minder wichtig wie der eigentliche Text.
Langsames und lautes Lesen hilft, Fehler zu entdecken
Entscheide dich für die altbekannte Weisheit, deinen Text langsam und möglichst laut zu lesen. Das hilft dir dabei Fehler zu entdecken und sensibilisierte dich auf Dinge wie im Satz fehlende Worte, unstimmige oder komplizierte Formulierungen sowie falsche Wortendungen.
Hol dir Unterstützung bei der Korrektur
Übergib dein Werk einem Außenstehenden zum Lesen. Je intensiver es auch von Außenstehenden gegengelesen wird, desto besser. Schließlich besteht die Möglichkeit, dass demjenigen noch Fehler auffallen, die dir weder bewusst noch bekannt waren.
Eventuell doch ein Buchprofi?
Dein Buch zu schreiben hat dich viel Herzblut und Zeit gekostet. Als Nächstes kommen jetzt zusätzlich das Korrekturlesen und das Vermarkten dazu. Wenn du diese Zeit nicht aufbringen kannst oder unsicher bist, alle Fehler gefunden zu haben, wende dich an einen Buchprofi. Er oder sie arbeitet unabhängig und selbstständig und bringt viel Erfahrung mit im Umgang mit Self-Publishing-Autoren.
Hier ist der Link zu einem Buchprofi.