Ratgeber-Reihe Texte richtig formuliert

Texte richtig formuliert

Ich habe mich dazu entschlossen, eine kostenlose Ratgeber-Reihe Texte richtig formuliert ins Leben zu rufen, die sich mit der deutschen Sprache und ihren Besonderheiten befasst.

Warum mache ich das? Nun, der Grund dafür ist so einfach wie einleuchtend. Immer wieder werde ich angesprochen und gefragt, wie schreibe ich eine News? Worauf soll ich besonders bei einem Reisebericht achten? Was macht einen guten Produkttext aus? Wie schreibt man dies und das? Wo setze ich ein Komma, wo benutze ich einen Bindestrich oder wann gebrauche ich ein Semikolon usw.?

Dazu habe ich nun eine Ratgeber-Reihe verfasst, die hoffentlich die vielen Fragen beantwortet. Viele Beispiele verleihen dem Text eine bildliche Kraft und unterstreichen die Regeln.

 

Die Ratgeber-Reihe Texte richtig formuliert besteht aus mehreren in sich abgeschlossenen Teilen. Am Schreiben interessierten Menschen stelle ich die Ratgeber-Reihe kostenlos per Mail zur Verfügung.

 

 

  • Text ist nicht gleich Text

Worin unterscheiden sich die verschiedenen Textarten?

 

Wer professionell textet wird die inhaltlichen Unterschiede der verschiedenen Textarten kennen. Für alle anderen „Schreiberlinge“, die nur sporadisch schreiben und für die diese Unterschiede nicht zum Alltag gehören, habe ich nachfolgend in Kurzform die Besonderheiten aufgeschrieben.

 

In diesem Teil der Ratgeber-Reihe Texte richtig formuliert befasse ich mich mit den wichtigsten Richtlinien für die verschiedenen Textarten.

 

News sind kurz und knackig

Eine gute News orientiert sich am schnellen Lebensrhythmus unserer Zeit, der uns Menschen Wesentliches von Unwesentlichem selektieren lehrt. Halten Sie eine News deswegen besonders kurz und prägnant. Um den Leser schon auf einen Blick erkennen zu lassen, ob es sich lohnt weiterzulesen, beginnen Sie Ihren Text mit einer knackigen Zusammenfassung. Damit in Web-News die Überschriften und kurzen Text-oder Bildelement nicht zu oft umbrechen, nutzen Sie lieber kurze Wörter und kurze Sätze.

 

Reiseberichte sollen in eine andere Welt entführen

Es gibt Reiseberichte, die einfach nur Zeugnis eines wunderbaren Landes ablegen. Aber dann gibt es jene, die richtig Lust auf mehr machen. Schreiben Sie bildhaft. Entführen Sie Ihren Leser in eine fremde, verführerische Welt. Setzen Sie seine Vorstellungskraft in Gang. Erzeugen Sie beim Leser mit Ihren Beschreibungen Emotionen. Wecken Sie Sehnsüchte bei ihm, das Reiseziel persönlich kennenzulernen.

 

Werbetexte sollen begeistern

Werbetexte haben erstrangig den Sinn, den Leser der Werbebotschaft mittels des AIDA-Prinzips zum Kaufen zu bewegen. Sinnvoll ist es, Ihre Aussagen mit positiven Wörtern wie „gerne, einfach, selbstverständlich“ zu verstärken. Wiederholen Sie Produktnamen und wichtige Kernaussagen in einem Fazit. Eine direkte Aufforderung, sich selbst von Qualität oder Service zu überzeugen, ebenso wie ein zeitliches Limit des Angebots kann die Handlungsbereitschaft des Lesers ebenfalls steigern.

 

Produkttexte stellen den Nutzen in den Vordergrund

Gute Produkttexte sprechen eine bestimmte Zielgruppe an und konzentrieren sich auf den Nutzen des Produkts. Überlegen Sie also, welchen Vorteil hat der Leser durch einen Kauf. Entkräften Sie schon vorab eventuelle Einwände und bieten Sie dafür Lösungen an. Eine lange Aufzählung der Produktmerkmale sollten Sie vermeiden. Entscheiden Sie sich lieber für einen persönlicheren Zugang zum Leser. Versuchen Sie mit psychologischen Mitteln auf ihn einzugehen, indem Sie seine Bedürfnisse erkennen. Dann ist der Weg vom Lesen über das Sich-begeistern-lassen bis zur Handlung nicht mehr weit.

 

Journalistische Texte informieren

Im Gegensatz zu Werbetexten vermitteln journalistische Texte erstrangig Informationen auf einer meist sachlichen Ebene. Sie sollen das Wichtigste ohne unnötigen Firlefanz auf den Punkt bringen. Folgen Sie dabei den bekannten 7 Ws des Journalismus. Sie lauten: wer? was? wann? wo? wie? warum? woher? Die Auswahl der Nachrichtenthemen erfolgt über bestimmte Gewichtigkeiten. Betrifft das Thema eine bestimmte Gruppe an Personen in Ihrer Nähe (z.B. Herkunftsland) oder ist es für die ganze Menschheit von Interesse (z.B. wissenschaftlicher Fortschritt)? Ist es aktuell? Handelt es sich um Neuigkeiten über einen Prominenten? Ebenso eignen sich neben Liebesthemen, dramatische, kuriose und folgenschwere Anlässe.

 

Blogtexte leben von der Aktualität

Wer zuerst berichtet, wird zuerst gelesen. Favorisieren Sie aktuelle Themen und versorgen Sie Ihre hungrigen Blogbesucher mit dem gewünschten Lesefutter. Ähnlich den Newsbeiträgen entscheidet die Aktualität über das Ranking innerhalb der Suchmaschinenergebnisse. Ihr Text sollte mindesten 300 Zeichen umfassen, um dem Thema inhaltlich gerecht zu werden und Raum für verschiedene Aspekte zu haben. Auch empfiehlt es sich, die Ihnen schon bekannten Regeln eines guten Webtextes zu beherzigen, damit ein leserfreundlicher Artikel gelingt. Bereiten Sie ihn webgerecht auf, indem Sie Mut zur Lücke (Absatz) zeigen und wichtige Schlüsselwörter  verwenden.

 

Pressemitteilung

Aufgebaut ist die Pressmitteilung beinahe wie ein Brief: Im oberen Teil steht die Adresse, daneben benennen Sie die Pressemitteilung und darunter fügen Sie die Überschrift, eine kurze „Betreffzeile“ und den Fließtext ein. Am Ende erfolgen Angaben zu Textlänge und Kontaktdaten. Im Gegensatz zum Produkttext liegt bei der Pressemitteilung meist ein aktueller Anlass vor, der zur Berichterstattung freigeben wird. Zielgruppe hierbei sind nicht die Kunden, sondern die Journalisten, die die Mitteilung vervielfältigen sollen. Deswegen sollten Sie den Text ohne direkte Ansprache und in nüchternem Tonfall formulieren. Beginnen Sie mit einer aussagekräftigen Einleitung, die trotz großen Informationsgehalts nicht zu viele Fakten beinhaltet.

 

Ich wünsche Gutes Gelingen bei der Umsetzung dieser Folge der Ratgeber-Reihe Texte richtig formuliert.

Jutta Reinert

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